Auto-Memoiren Teil 30: Honda Civic Shuttle (AR)
Baujahr 1985, im Eigentum seit 1999, angemeldet von 1999 bis 2000
Die dritte Civic Generation hatte es mir besonders angetan. Welcher Fortschritt! Die Fahrwerke waren gegenüber den Vorgängern deutlich verbessert. Die Straßenlage gehörte zu der besten in der jeweiligen Klasse. Die Motoren, drehfreudig wie immer, aber nun auch mit gehörig Power. Handliche Autos mit Pepp und neuen Ideen. Dazu gehörte auch der Kombi, der Shuttle. Allein die Form. Aber nicht nur das. Es gab einen Allrad!
Kennt jemand ein Modell zum Civic Shuttle (AN oder besser AR)?
Dementsprechend war ich höchst erfreut, als ich eines Tages auf dem Hof des Honda-Händlers meines Vertrauens einen Civic Shuttle (AR) stehen sah. Er hatte ihn in Zahlung genommen – für wenig Geld, denn der Wagen war arg strapaziert worden. Rost blühte bereits damals an allen üblichen Stellen. Die Schweller sind durch und auch der Innenraum ist wahrlich nicht mehr taufrisch. Ein Jäger hatte das Fahrzeug benutzt. So sah er innen und außen aus. Irgendwann hatte auch jemand versucht, die Heckscheibe einzuschlagen. Das war ihm aber nur unzureichend gelungen. Trotzdem fand ich bei jeder erneuten Untersuchung des „Kofferraums“ weitere Scheibenkrümel. Die hatten sich überall verteilt.
Trotz dieses Zustands wollte ich den Civic Shuttle (AR) haben. Denn ich vermutete, daß es schwierig würde, überhaupt einen besseren zu finden. Warum? Es sind nur 7.500 Exemplare mit Allrad-Antrieb in Deutschland verkauft worden. Und vermutlich sind die meisten ähnlich strapaziert worden, wie meiner bei den Vorbesitzern.
Shuttle heißt der Kombi, weil er vom Raumangebot dem Space Shuttle angenähert sei. Jedenfalls behaupteten das die Werbestrategen von Honda. Was wirklich bemerkenswert ist, ist die hohe Sitzposition und das Gefühl von Weite – vor allem nach oben – wenn der Fahrersitz erklommen wurde. Ich kannte dieses Wohlbefinden bereits vom Jazz, aber beim Civic Shuttle ist es wegen der tatsächlich vorhandenen Größe (gegenüber dem Jazz) wesentlich ausgeprägter.
Dann gibt es beim Civic Shuttle einige interessante erwähnenswerte Details. Da ist z. B. die Belüftung für Fahrer und Beifahrer, versteckt hinter einer Klappe, die nach Fach aussieht:
Und dann natürlich der Hammer:
Ein unscheinbarer Knopf „4WD“ und gut sichtbar auf dem Schalthebel „SL“. Der manuell zuschaltbare Allrad-Antrieb und „Super Low“.
Erstmals in einem Honda-Pkw. Welch eine Technik! Kein Stehenbleiben zum Einschalten. Keine Momentangeschwindigkeit Null! Einfach auf den Knopf gedrückt und der bis dahin reine Frontantrieb wird in Allrad-Antrieb umgewandelt. Das merkt man sofort. Ein kleiner Ruck und auf entsprechendem Untergrund (wo schaltet man sonst auf Allrad um?) ist der Vortrieb gesichert.
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Auto-Memoiren Teil 22: Honda Jazz 55 (AA)
Baujahr 1985, im Eigentum seit 1996, angemeldet von 1996 bis 1999
Da mein erster Honda Jazz (AA) inzwischen in die Jahre gekommen war und nur noch selten bewegt wurde, um ihn zu schonen, ich aber den Jazz für einen der besten Hondas halte, die je gebaut wurden (vor allem wegen des Raumangebots für die Passagiere), suchte ich zwischenzeitlich nach einem anderen Jazz. Statt sonntäglicher Spaziergänge pflegte ich in diesen Jahren die Honda-Händler der Umgebung abzufahren und nach lohnenswerten Fahrzeugen Ausschau zu halten. So stieß ich eines Tages im Laufe des Jahres 1996 bei einem ehemaligen Honda- und damaligen Kia-Händler auf einen Jazz 55 (AA) mit Hondamatic. Rund 105.600 km sollte der rote Wagen bereits gefahren worden sein. Davon merkte ich allerdings bei der Probefahrt nix, denn normalerweise kratzen Automatik-Autos nach einer solchen Fahrleistung beim Einlegen des Rückwärtsganges, weil die Vorbesitzer nicht genügend Geduld besaßen und zu schnell aus der Parkposition über den Rückwärtsgang in die Vorwärtsgänge wechselten bzw. die Bremse dabei nicht fest genug hielten. Bei diesem Exemplar war kein Kratzen zu hören. Positiv! Die Preisverhandlungen waren bald getätigt und die beste Ehefrau von allen durfte mich wieder einmal zum Abholen eines Autos fahren.
Der Jazz 55 entspricht äußerlich dem untersten Modell dieses Turms. Nur daß sich hier beim Modell das Lenkrad wie meistens auf der anderen Seite befindet und die japanischen Rückspiegel und der japanische Kühlergrill nicht mit dem Original übereinstimmen.
Zwischen dem Jazz 45 und dem 55 mit Hondamatic stellte ich keine auffälligen Unterschiede hinsichtlich des Fahrverhaltens fest – wenn man das Schalten von Hand beherzigt. Beide waren etwa gleich schnell (bzw. langsam) und gleich handlich. (Sportlich ist der Jazz ja nu mal nich.) Der wesentliche Unterschied zeigte sich beim Verbrauch: Der 55 zieht sich locker vier Liter Sprit pro einhundert Kilometer mehr rein als der 45! Damals hat mich das schon gestört – heute wäre es ein Grund, den 55 sofort stillzulegen.
Der Jazz 55 übernahm nahtlos die Aufgaben meines ersten Jazz. Selbst lange Strecken bewältigten wir beide problemlos. So kann ich mich an eine Begebenheit erinnern, die sich in Berlin zutrug. Damals durfte ich an einem fürstlich ausgestatteten Forschungsprojekt mitarbeiten. Zwecks Abstimmungen zwischen den Beteiligten fanden zwei Tagungen statt. Eine im gerade wiedervereinigten Berlin und zum Abschluß eine in München. Zur Tagung nach Berlin fuhr ich über einen Umweg, indem ich nämlich unmittelbar vorher (am Wochenende) eine Pause in unserem damaligen Standort an der Müritz verbrachte und montags morgen von dort mich nach Berlin durchschlug. Ziel in Berlin war ein Hotel an der Friedrichstraße unweit der Kreuzung zu Unter den Linden, also mitten mang in Berlin an den ersten Adressen (Übernachtung ohne Frühstück Ende 90er Jahre fast 300 DEM). Ich kam von Norden und die Friedrichstraße war eine Baustelle. Abwechselnd Einbahnstraße nach Norden oder nach Süden. So drehte ich eine Schleife nach der anderen durch die Querstraßen und besichtigte unfreiwillig Berlin Mitte, kam aber irgendwann, nachdem ich Unter den Linden auch ein ganzes Stück gefahren war, beim Hotel an. Der Hotelboy öffnet die Fahrertür meines Jazz 55, ein anderer schnappt sich meine Reisetasche. Keiner läßt sich was anmerken. Wer hier vorfährt, darf sich alles erlauben! Schlüsselübergabe, denn selbstverständlich wird der Wagen vom Boy in die Garage gefahren. „Kennen Sie sich mit der Hondamatic aus?“ „Selbstverständlich!“ Selbstverständlich nicht! Wie ich unschwer hören durfte. Aber das war der unerfreuliche Part auch schon.
Mit dem Jazz 55 mit Hondamatic in den nächsten Tagen durch Berlin zu brettern hatte was! Ich durfte feststellen, daß die Berliner Schleicher sind. Jedenfalls wieselte ich mit meinem Jazz von Fahrspur zu Fahrspur springend viel schneller durch Berlin als die Berliner. Wollte doch nur mal zeigen, daß so’n Bauer vom Land ganz schön Tempo machen kann.
Enttäuschend: Die Avus. Auf dem Nachhauseweg machte ich natürlich diesen Umweg. Aber was war da? Tempo 80 und überall Blitzer. Die Steilwand sowieso nich. Enttäuschend! (Ich hab’ mich in den Vororten gütlich gehalten und die breiten Straßen voll ausgenutzt. Nich mal die Taxis kamen mit – und das alles mit 'nem Honda Jazz 55 mit Hondamatic, dem Anti-Sportwagen schlechthin. Diese Fahrt ließ mich meinen vorherigen Respekt vor dem Hauptstadt-Verkehr verlieren. Die weiteren Besuche in Berlin absolvierte ich deshalb getrost mit Auto und nicht, wie meinen ersten Besuch per Bahn und regionalem ÖPNV.)
1999, nach dem Kauf des Logo, kam der Jazz 55 in den wohlverdienten Ruhestand. Da er der einzige Jazz (AA) mit Hondamatic ist, den ich auf dem Hof stehen habe, wurde er automatisch ein Teileträger. Leider haben Kinder den Wagen als Trampolin mißbraucht, so daß er schwer beschädigt ist und nur noch Technik und Innenausstattung liefern kann. Dabei sind allerdings die Sitze ausgenommen, denn an denen hat die Sonne ihr zerstörerisches Werk vollbracht. Die Bezüge sind gerissen und der Schaumgummi ist trocken. Damit is nix mehr anzufangen. Der Rest ist allerdings erstaunlich gut erhalten, obwohl das Auto seit 1999 draußen in Wind und Wetter – und vor allem der Sonne – steht.
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Auto-Memoiren Teil 9: Honda Concerto (HWH)
Baujahr 1993, im Eigentum seit 1993, angemeldet von 1993 bis 2007
Leute, die bauen oder Häuser kaufen, die umfangreich renoviert werden müssen, haben irgendwie immer Geld übrig, um sich neue Autos zu leisten – jedenfalls habe ich diesen Eindruck anhand zahlreicher Beispiele in Neubaugebieten gewonnen. Wir gehörten 1993 dazu. Die beste Ehefrau von allen bekam einen nagelneuen Honda Concerto 1.5i mit Schiebedach.
Die übliche Frage: Kennt jemand ein Modell des Concerto? Ich habe überhaupt nix gefunden! (Der Wessi auf dem Bild gehörte nicht zur Standard-Ausstattung. Wir haben ohnehin andere Hunde. Tobie ist ja schon bekannt. Und Nunu kommt hier: )
Das Schiebedach wurde nicht von Honda geliefert, sondern vom Händler eingebaut und bereitete vielleicht deshalb prompt Ärger. Es wurde gleich zwei Mal nach einem Wassereinbruch erneuert. Jeweils ein Garantiefall, aber trotzdem! Doch alles der Reihenfolge nach.
Zunächst: Es war gar kein Honda! Als Hersteller steht im Kfz-Brief Rover.
Tatsächlich stammt fast alles von Rover und gebaut wurde er ebenfalls in England. Zwar steuerte Honda bei der Entwicklung einiges vom damaligen Civic (4. Gen., ECs usw.) bei, aber Rover besaß doch den Löwenanteil an der Arbeit. (Auch wenn manchmal was anderes behauptet wird.)
Wie dem auch sei – unser Concerto wurde rechtzeitig zum Urlaub geliefert. Und da es ja der Wagen der besten Ehefrau von allen sein sollte, sollte sie auch gleich die Urlaubsfahrt damit machen. (Sie behauptet zwar heute noch, ich hätte alles so eingefädelt, daß ICH diese Fahrt absolvieren konnte, aber das stimmt nicht!) Es ging in den Thüringer Wald. Ideal zum Einfahren eines neuen Autos.
Nur, der Wagen war wirklich nagelneu und mußte entsprechend eingefahren werden. Davon bemerkte ich jedoch nix, als ich neben der besten Ehefrau von allen saß. Noch keine 100 km auf der Uhr und kein vorsichtiges Beschleunigen und gleichmäßiges Rollen. Nein, Vollgas, wo immer möglich. Abruptes Abbremsen und wieder hoch beschleunigen. Die Maschine wurde auf den ersten Kilometern arg strapaziert. Ich versuchte zaghaft Einwände geltend zu machen. Auf meine schließliche Frage, ob sie jemals zuvor ein Auto eingefahren habe, antwortete sie wahrheitsgemäß, nein. Das war der Grund, die Plätze zu tauschen. (Sie behauptet zwar heute noch, daß ich diese „Nörgelei“ nur angefangen habe, um selbst die ersten tausend Kilometer zu fahren. Aber das stimmt nicht. Mir ging es wirklich nur ums Einfahren! Daß das erfolgreich war, bestätigte in den folgenden Jahren stets der Honda-Händler unseres Vertrauens. Er erklärte jedes Mal, daß dieser Concerto der best eingefahrene in seiner Kundschaft sei und der einzige, der keinen Austauschmotor bekommen habe.)
Nach der Urlaubsreise kam die 1000er-Inspektion und die beste Ehefrau von allen das Auto wirklich in die Hände. Viele Jahre nutzte sie den Wagen zur vollsten Zufriedenheit. Bis auf die Probleme mit dem Schiebedach gab es nichts zu mäkeln. Doch dann trat plötzlich ein Phänomen auf, dem ich lange nicht auf die Spur kam.
Der Concerto war bis zur Einführung der gesetzlichen Pflicht das einzige unserer Fahrzeuge, das Winterreifen erhielt, weil wir normalerweise im Flachland kaum Schnee bekommen. (Ich bin bisher nur einmal in meinem Leben mit den Sommerreifen auf dem Aero Deck nicht dahin gekommen, wohin ich wollte. Das war eine begonnene Fahrt zur Müritz, um einen Handwerker am nächsten Morgen zu treffen. Diese Fahrt endete nach drei Stunden in Kohlstädt. Ich blieb dort hinter einem Lkw hängen und errechnete, daß ich beim bis dahin eingeschlagenen Tempo nicht rechtzeitig zum vereinbarten Termin ankommen würde. Also kehrte ich um. Das war auch gut so, denn auch an der Müritz hatte es derartig geschneit, daß der Handwerker ohnehin nicht losgefahren ist.) Da irgendwann die Sommerreifen abgefahren waren, erhielt der Concerto zum Frühjahr einen Satz neuer Sommerreifen und irgendwie stimmte danach etwas nicht. Der Wagen schüttelte sich derartig (nur leicht, fast unbemerkt), daß unserer empfindlichen Nunu in ihm immer schlecht wurde. Mehrfach wurden die Reifen vom Honda-Händler unseres Vertrauens überprüft. Eine Ursache konnte jedoch nicht gefunden werden. Daß es mit den Reifen zusammenhängen mußte, wurde deutlich, als zum Winter die Winterreifen aufgezogen wurden: Das Schütteln war schlagartig weg! Jahre später kam die Gesetzespflicht und wir mußten allen Fahrzeugen Winterreifen spendieren. Der Logo bekam zum ersten Mal welche und deshalb mußten für ihn Felgen her. Da der Concerto zu diesem Zeitpunkt bereits abgemeldet war, nahm ich die Felgen der Concerto-Sommerreifen, deren Größe für den Logo zugelassen ist, und ließ Winterreifen aufziehen. Als ich die Reifen abholen wollte, waren nur drei fertig. Der Reifenhändler sagte, daß der vierte nicht aufgezogen worden war, weil nicht die gleiche Felge geliefert worden war! Die gesamten Jahre des sommerlichen Schüttelns war der Concerto mit einer schmaleren Felge rumgefahren! Schlamperei der Werkstatt.
Stillgelegt wurde der Concerto im Jahre 2007, weil ihm der TÜV-Segen verwährt wurde. Der Querträger war durchgerostet. Zwar fällt deshalb der Motor nicht gleich herunter, aber die Sicherheit ist gefährdet und deshalb wird die TÜV-Plakette verweigert. DIE Krankheit beim Civic der vierten Generation und eben auch beim Concerto. Kurzerhand bekam die beste Ehefrau von allen meinen Logo und ich fuhr den Concerto in den nächsten Jahren wann immer ich es wollte mit der roten Nummer. Da aber die Hunde – vor allem Nunu – nur ungern mit dem Auto fahren, reduzierten sich die Fahrten immer mehr – bis zum Stillstand.
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Auto-Memoiren Teil 19: Honda Civic (SF)
Baujahr 1979, im Eigentum seit 1996
Im Jahre 1996 entdeckte ich im damaligen Btx-Dienst (kennt das noch irgend jemand?) von Honda drei Händler, die einen Beat verkaufen wollten. Darunter war auch ein Händler aus Limburg. Meine Frau und ich fuhren kurz darauf dahin. Der Beat war in gelb und weil ich bereits Herrn Holthöfers roten gesehen hatte, war ich nach dessen Anblick nicht mehr interessiert. Aber natürlich kamen der Händler und ich ausführlich ins Gespräch.
Er war eigentlich Renault-Händler und hatte lediglich einige Jahre vorher die benachbarte Honda-Werkstatt eines älteren Herrn ohne Nachfolger übernommen. Für einen Hondafan wie mich habe er aber ein besonderes Angebot, einen wenig gefahrenen NSX. Ich durfte mal Probe sitzen und konnte den Duft eines Supersportwagens einatmen. Ich hatte jedoch eher einen Beat im Kopf und war an dem NSX wenig interessiert. Aber dann kam er mit einem anderen Fahrzeug. Wir gingen in die hinterste Ecke des Garagenhofes und dort stand nach dem Öffnen des Tores ein Civic der ersten Generation.
Nicht Maßstab 1:43, sondern 1:42. Und meiner hat im Original auch keine knallrote Innenausstattung. Aber es ist ein SF!
Es sei der letzte Vorführwagen und spätere Privatwagen des inzwischen verstorbenen Vorbesitzers seiner Honda-Werkstatt, das damalige Topmodell mit Hondamatic und Komplettausstattung. Sehr gepflegt und wenig gefahren. Die letzten Jahre habe das Auto praktisch nur in dieser Garage gestanden, weil die Frau des ehemaligen Honda-Händlers nach dessen Ableben das Auto nicht genutzt habe. Er selbst, der Renault- und Honda-Händler, habe aus Spaß an der Freud den Wagen gelegentlich bewegt nachdem die vorherige Besitzerin ihn gegen einen moderneren Honda-Gebrauchtwagen eingetauscht habe.
Ich war sofort begeistert! Nach kurzen Verhandlungen wurde der Kaufvertrag unterschrieben, der Scheck und die Schlüssel sowie die Papiere übergeben und ich saß stolz im „Neuen“. Die Fahrt über diverse Mittelgebirge nach Hause mit dem für die Hondamatic schwachen Motor ließen den Stolz allerdings schwinden – so sehr, daß ich das Auto nie auf meinen Namen anmeldete, sondern es nur gelegentlich mit der roten Nummer bewegte, bis ein hinterer Radbremszylinder aufgab, der noch immer repariert werden muß.
Fazit: Das Auto paßt in dieser Konstellation nicht mehr in die heutige Zeit. Es ist nur eingeschränkt alltagstauglich und „lebt“ im heutigen Straßenverkehr von der Rücksichtnahme der übrigen Verkehrsteilnehmer.
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Jau, das hat mich auch immer gewundert, daß Honda nix aufm Internet gemacht hat. Deshalb bin ich denen zuvor gekommen und sie mußten von mir sich eine Adresse geben lassen, die mir gehörte. "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben." In diesem Fall haben sie mit einem gelben NSX 1:43 bezahlt.
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Jau, ich war mit meiner Site eher aufm Markt als Honda selbst.
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Auto-Memoiren Teil 24: Honda Prelude Tropic Cabrio (SN mit D16A9-Motor)
Baujahr 1982/1990, im Eigentum von 1996 bis 2006, angemeldet von 1996 bis 2000
Dieses Auto ist ein Unikat. Ist schon der Tropic Umbau eines Prelude (SN) Coupés mit höchstens 47 in den Jahren 1982 und 1983 ausgelieferten Fahrzeugen eine Seltenheit, so erst recht die Konversion, die Michael Konrad in den Jahren 1989 und 1990 vornahm.
Das Modell besitzt zwar nicht die Felgen, die Vordersitze, die hintere Kunststoffschale als Rückwand und das Armaturenbrett, die mein Exemplar besaßen, aber es kommt dem Original ziemlich nahe.
Pech kann inspirieren! In Michaels „serienmäßiges“ Prelude (SN) Tropic Cabrio war jemand hinein gefahren, als es am Straßenrand parkte. Genau die Fahrertür wurde getroffen. Dadurch hatte sich das ohnehin nicht sehr stabile Fahrzeug erheblich verzogen und mußte gerichtet werden. Eine aufwendige Arbeit, weil sicherheitshalber die gesamte Mechanik ausgebaut wurde. Wo der Motorraum schon einmal leer war, kam die Idee für einen Motor-Swap auf, denn ein Prelude (SN) ist für seine sportliche Form eindeutig untermotorisiert. Vom zur Verfügung stehenden Raum her paßte ein D16A9-Motor mit 130 PS aus dem CR-X (ED9). Nur zwei Motor-Lager mußten wirklich geändert werden. Allerdings war die Übernahme des Getriebes, des Antriebs, der Vorderachse, der Bremsen, der Felgen und Reifen, des Auspuffs und des Schalldämpfers sowie der Armaturen notwendig. Praktisch mußte die gesamte Technik ausgetauscht werden. Daher wurde ein verunfallter ED9 preiswert erworben, bei dem die auszutauschende Technik noch in Ordnung war.
Im Zuge der Arbeiten wurde die Karosserie gleich nochmals gegenüber der „serienmäßigen“ Verstärkung seitens Tropic durch zusätzliche Bleche verstärkt. Das soll dem Auto gut getan haben. Ich habe leider keinen Vergleich mit „serienmäßigen“ Tropics gehabt und kann von daher nur die Verwindungssteifigkeit meines Unikats beurteilen: Sie war in Ansätzen vorhanden. Sie ist aber in keiner Weise mit dem Coupé vergleichbar. Man bemerkt bei jedem Steinchen oder gar Schlagloch auf der Straße und jeder rasanten Kurvenfahrt, daß das Auto nicht als Cabriolet konstruiert wurde. Es liegen Welten zwischen der tatsächlich vorhandenen Verwindungssteifigkeit z. B. eines Honda Beat (PP1) und diesem Prelude/CR-X Tropic Cabrio.
Trotzdem, der Umbau tat dem Auto gut. Danach war es so schnell, wie es aussieht.
Eigentlich wollte ich mir eine im Herbst 1996 in der Oldtimer-Markt inserierte Honda 1300 Limousine (H1300) ansehen, denn der geforderte Preis von 10.000,00 DEM war mir zu hoch, um „die Katze im Sack“ zu kaufen. Und obwohl der Verkäufer mir telefonisch mitteilte, daß die Limousine bereits verkauft sei, nahm ich sicherheitshalber mein Scheckbuch und das rote Nummernschild mit auf den Weg auf die Insel Fehmarn, wo sich dieses in Deutschland sehr seltene Stück befand. Die 1300 Limousine war nicht fahrbereit und die Karosserie über und über mit Rostansätzen (aber keinen Durchrostungen) versehen. Da sie ohnehin bereits verkauft war, beließ ich es dabei und versuchte gar nicht den Verkäufer umzustimmen, denn sie erforderte für mich zuviel Arbeit, um sie anmeldungsfähig zu machen.
Der Speicher auf Fehmarn, in dem sich die 1300 Limousine befand, verbarg allerdings noch einige weitere Schätze für Honda Liebhaber. Darunter auch das Unikat des Prelude (SN) Tropic Cabrios. Der Verkäufer zeigte mir stolz das Fahrzeug ohne etwas von seiner Besonderheit zu erwähnen. Ich war zunächst nicht sonderlich beeindruckt, denn was sollte ich mit einem Cabriolet-Umbau in meiner Sammlung? Honda hatte den Umbau nie unterstützt und deshalb war ich weniger interessiert. (Die vorhandenen S 600 und S 800 waren da schon interessanter, standen aber überhaupt nicht zum Verkauf.) Mit den Worten, „dann wollen wir einmal die Honda-Kenntnisse testen“ öffnete der Verkäufer die Motorhaube. Ich erkannte sofort, daß das nicht der ursprüngliche Prelude-Motor war, zu augenfällig waren die elektronische Benzineinspritzung PGM-FI und die Doppelnockenwellenabdeckung. Aber um welchen Motor es sich genau handelte, das mußte mir der Verkäufer erzählen – und selbstverständlich die Entstehungsgeschichte dieses Autos.
Nun war ich interessiert. Im Nu waren die roten Nummernschilder angebracht und ich absolvierte eine Probefahrt auf Fehmarn. Überzeugend. Jetzt ging der SN – ob Cabriolet oder Coupé war egal – wie er serienmäßig hätte gehen sollen. Das war eine Durchzugskraft. Das war Beschleunigung! Warum ist Fehmarn nur so klein?
Meine Frau und ich waren auf der Durchreise, nämlich auf dem Weg zu unserem damaligen gerade erst erworbenen Standort an der Müritz. Deshalb dauerten die Preisverhandlungen nicht lange und wir fuhren im Konvoi die alte Transitstrecke entlang der Ostsee-Küste durch Meck-Pomm – selbstverständlich ich offen. Auf der Heimfahrt von der Müritz hatte die beste Ehefrau von allen größte Mühe, mit ihrem Concerto mit mir mitzuhalten, so daß wir erstmalig die Reihenfolge im Konvoi änderten: Ich fuhr hinter ihr her.
Zuhause wurde das Cabriolet schnellstens angemeldet und ausschließlich bei schönem Wetter (kein Regen und kein Eis und Schnee auf den Straßen, aber nicht wegen des Schnees, sondern nur wegen des Salzes) gefahren. Ich liebe Cabrio-Fahren! Dabei sind mir die Temperaturen gleichgültig. (Es wurde ja Winter.) Wenn die Sonne scheint und es trocken zu bleiben verspricht, dann drehe ich eine Runde. Cabriolets sind für mich reine Spaß-Autos. Sie werden nie für irgendwelche Fahrten mit einem anderen Zweck eingesetzt. Deshalb werden sie selten benutzt und fahren meistens nur wenige Kilometer. Da die Höchstgeschwindigkeit eines Cabriolets von der Breite der Hutkrempe der Beifahrerin abhängig ist, wie Fritz B. Busch sehr richtig bemerkte, werden solche Fahrzeuge von mir auch nur selten wirklich beansprucht. (Frau Korbmacher besitzt glücklicherweise keine Hüte! Dafür ist sie zugempfindlich und fährt fast nie mit. Als Beifahrer nahm ich daher früher einen großen Teddybär und inzwischen einen der Hunde mit. Denen macht das Offenfahren sehr viel Freude, denn man kann sich den Wind um die Ohren pusten lassen.)
Nachdem die Cabriolet-Fahrten in den folgenden Jahren jedoch immer weniger wurden, wurden die Cabriolets eines nach dem anderen abgemeldet und wenn, nur noch mit der roten Nummer bewegt. Eines der ersten abgemeldeten war das Prelude/CR-X Tropic Cabrio, weil es wegen der niedrigen Sitzposition und der Schüttelei am wenigsten zufriedene Cabrio-Gefühle aufkommen läßt. Als dann auf dem dritten Honda Treffen bei uns im Jahre 2006 sich jemand unsterblich in das Auto verliebte, verkaufte ich den Wagen kurze Zeit später. Er gehörte für mich emotional nie wirklich zur Sammlung, denn es war kein Honda, sondern „nur“ ein Umbau.
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Hat 'nen etwas anderen Arbeitstitel. Is aber in Mache. Bis jetzt erst 180 Seiten. Bin aber schon bei 1990. Also dauert noch was, bis die erste lesbare Variante vorliegt.
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Evt. kann Honda ja bei der Promo helfen.
Den must dan auf jeden fall eins schicken.
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Zwei Autos, die zwar nicht meine waren/sind, mich aber während ich denken kann begleitet haben, möchte ich hier auch noch erwähnen:
Audi 100 C4, Bj.1991
Das Auto meiner Großeltern. Ich hab dieses Schiff gehasst. Zweimal hab ich mir als Kind das Schienbein geprellt, weil ich gegen die Anhängerkupplung gerannt bin. Der Audi war immer im Weg . Viele schlechte Dinge lassen sich bei mir mit diesem Auto verbinden.
Dennoch war er der erste Wagen, mit dem ich den Verkehrsübungsplatz heimsuchte. Das Einparken wollte ich direkt mit einem riesigem Wagen lernen. Von 1991 bis 2012 war er zumindest DAS Auto, dass uns über 305.000km überall hinbrachte, ohne großartig zu zicken. Letzten April konnte ich meine Großeltern nach laaanger Rede aber dazu bewegen, sich einen Citroen zu kaufen. Der Audi läuft vermutlich heute noch, habe ich ihn schlußendlich doch in gute Hände verkauft. Soviel waren wir uns schuldig.
VW 1303 Cabrio, Bj.1975
Der Käfer, von allen liebevoll "Zonk" genannt, ist das Auto meiner Oma, welches sie vor 30 Jahren als Geburtstagsgeschenk bekommen hat. Diese unzertrennliche Liebe, welche jedoch schon oft geschweißt werden musste, hält bis heute.
Ich kann mich erinnern, dass mir der Käfer immer unglaublich peinlich war, wenn Oma mich von der Schule oder so abholte. Alle anderen standen dann immer drumherum und staunten. Auch die ständigen Blicke von Fußgängern oder Gespräche auf Supermarktparkplätzen konnten mich früher nicht für dieses Gefährt begeistern. Im Gegensatz zum Audi denke ich an meine Kindheit mit Zonk jedoch gern zurück. Standen wir im doch oft im totalen Regen mit offenem Verdeck, bis sich jemand erbarmte, meiner Oma das schwergängige Dach zu schließen. Tage, an denen wir das Cabrio in der prallen Sonne stehen ließen und später nicht mehr weg kamen, weil die Ledersitze zu riesigen Herdplatten umfunktioniert wurden. Bis 2006 wurde Zonk als Alltagswagen benutzt. Aber nie im Winter!
Heute, wo ich den Käfer selbst bewege, bekomme ich gar nicht genug von diesem Eyecatcher. Diese neidischen Blicke meiner Mitmenschen, die die zahlreichen Rostblasen unter dem Lack aus der Ferne nicht erkennen.
Dieses Jahr wird uns vermutlich der Tüv-Termin trennen.
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Zitat von ElChorro im Beitrag #163Leider war das mit dem "Driften" dann doch nicht so meine Stärke, sodaß das Teil das erste Glatteis nicht überlebte. Ich zum Glück schon zwar mit einer Lendenwirbelfraktur, die aber keine anhaltenden Schäden hinterlies
Da es 1972 noch keine HONDA's nach meinem Geschmack hier gab, musste erst mal was anderes zum Driften her.
Hier my first love together mit 'Jimi'
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