Dann gab es frisches Getriebeöl und für das gute Gewissen eine Ölfiltersicherung. Ich weigere mich ja hartnäckicg diesen super speziellen S2000 Ölfilter zu benutzen, aus vielen Gründen. Die ganze Litanei spare ich mir hier. Ich benutze den Purflux LS350 Ölfilter, das ist DER Honda Filter wie es ihn 20 Jahre lang original bei Honda gab. Nur eben mit der klassischen europäischen / US Vierkantdichtung, nicht mit dem typisch Japanischen O-Ring.
Der Ölfilter ist jetzt zusätzlich mit einer Schlauchschelle gesichert, als Getriebeöl gab es REDLINE. Das Öl ist etwas teurer, es schaltet sich aber sehr gut.
https://www.tegiwaimports.com/tegiwa-s20...ing-device.html
https://www.redlineoil.com/mtl-75w80-gl-4-gear-oil
https://www.redlineoil.com/mt-lv-70w75w
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Ventile einstellen...
Bei allen Ventilen war das Ventilspiel nach ca. 25.000 Km gleichmässig ca. 0,05 mm zu groß. Ich werte das mal als gutes Zeichen.
Einen neuen Ventildeckel gab es auch gleich, und zwar die spätere, verbesserte Version mit der verbesserten Kurbelgehäusentlüftung. Die erste Version ist ja etwas ungut konstruiert und galt eher als "Ölabsauganlage" die zum Ölverbauch des S2000 beigetragen hat. Honda hat das wohl nicht ohne Grund nach 4 Jahren deutlich geändert. Ich bin jetzt wirklich gespannt...
Die alten Dichtungen der Zündkerzenschächte waren nicht OEM Honda, sondern von VIKTOR REINZ. Das gab eine böse Überraschung: Die waren ausgehärtet, lösten sich beim abnehmen des alten Ventildeckels ganz locker aus diesem und blieben an den Kerzenschächten hängen. Daher stand in jedem Kerzenschacht ca. 3 cm hoch Öl, es war eine Sauerei das ganze wieder trockenzulegen... Jetzt sind wieder Honda Dichtungen drin.
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... und man lernt auch was dazu. Die Kugellager der Riemenscheiben waren nach kurzer Zeit wieder defekt. Das Problem ist die absurd hohe Drehzahl welche die Lager beim S2000 aushalten müssen. Ursachenforschung: Kugellager haben wahlweise Deck- bzw. Dichtscheiben aus Stahl oder Gummi.
- Die Stahlscheiben sind nicht staubdicht, dafür aber drehzahlfest, da sie den Aussenring nicht berühren. In dem Fall hier mit 19.000 U/Min max. angegeben.
- Die normalen Dichtscheiben aus Gummi sind Staubdicht, funtionieren aber wie ein Simmering. Sie reiben am aussenring des Lagers. D.h. umgekehrt ab einer bestimmten Drehzahl wird die Reibung zu groß, die abgeriebenen Gummipartikel kommen ins Lager und das wars.. "KLACK KLACKER" Lager defekt. Zulässige Drehzahl: 12.000 U/Min. Die waren verbaut und hielten nicht lange. Again what Learned!
- Dann gibt es noch welche die haben die Gummidichtung, sind staubdicht, aber es ist eine Labyrinthdichtung, d.h. sie berührt nicht den Lagerring. Die dürfen auch 19.000 U/Min drehen. Die hat Honda ab Werk eingebaut. Die sind aber schwer aufzutreiben.
Ich habe mit meinem Kugellagerhändler geredet. Nachdem an den Riemenscheiben über den Lagern noch gewölbte Abdeck- bzw. Staubschutzscheiben aus Blech sind welche die Lager gut abschirmen und einkapseln hat er mir einfach zu den Standardlagern mit Blechscheiben geraten.
Da es ein ganz gebräuchliches Standardmass ist gibt es das Lager für ganz kleines Geld von vielen Herstellern.
Gesagt, getan und mal wieder Werkzeug Bj. 1947 in der besten Hinterhofwerkstatt Bayerns benutzt. Wichtig: Die Riemenscheiben können brechen wenn man sie beim ein- und auspressen einfach so auflegt, man muss sie immer im Bereich des Lagers mit einem Rohrstück abstützen!
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ICH HASSE KABELSTECKER. Man braucht Kraft, sie sind schwer zu greifen, der Verschluss ist dämlich zu drücken.. die haben mich immer geärgert. Oder ich war zu blöd.
Doch das ist jetzt vorbei. Eines dieser Werkzeuge das man sofort liebt. Bestellt bei Amazon Japan.
Stecker am Verschluss packen, zudrücken, Verschluss öffnet sich, Stecker abziehen. Fertig. Die Spitzen sind geriffelt, die greift wirklich, beschädigt aber den Strecker nicht. Durch die Form kommt man auch an schwer zugängliche Stellen.
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..dann gab es noch den Koyokühler. Plug, Play, lediglich der eine Lüfter lies sich etwas "stramm" verschrauben. Ungewohnt bei so einem Teil das überall gelobt wird. Für die schöne Optik und damit die Kühlluft auch ihren Weg findet gab es vorne noch einen Streifen Schaumstoff, wie Original.
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Kühlwasser auffüllen und entlüften. Das ist ein bisschen Drama beim S2000 mit vielen verschidnen Meinungem dazu.
Er hat einen (Unglücklich tief positionierten?) Entlüfternippel an der Einspritzanlage - Ansaugbrücke und einen hochgelegenen an der Spritzwand in der Leitung zur Heizung.
Lustigerweise dachte ich mir schon selbst die ganze Zeit das der Kühlwasserschlauch am Leerlaufregelventil eigentlich toll wäre zum entlüften, aber es blieb beim Gedanken. Bis ich dann auf das Video vom S2000 Spezialisten LHT stieß, und siehe da... er benutzt den Schlauch am Leerlaufregelventil zum entlüften.
https://www.youtube.com/watch?v=jUQGWHktzOs&t=223s
Also den Befülltrichter rausgeholt, PVC Schlauch und ein T-Stück besorgt, alles angeschlossen und zusätzlich noch den zweiten Anschluss an der Spritzwand genutzt und los ging´s. Es funktionerte perfekt, man konnte die die ganzen Luftblasen beobachten wie sie entwichen.
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Laufen lassen bis der Kühlerlüfter ein paar mal ansprang und keine Luftblasen mehr rauskamen. Zum Schluss sah es dann aus wie auf dem Bild, perfekt entlüftet.
Und wer sich fragt: Die Farben der Kühlmittel sind nicht genormt, Japanische Fahrzeuge benötigen ein spezielles Kühlmittel. Das gibt es u.a. von Ravenol. Ich habe eine Mischung aus 60% Wasser und 40% Kühlmittel angesetzt um die Wärmeabfuhr noch weiter zu verbesseren.
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... und zum Schluß:
Noch neue Verdeckverschlüsse da die alten schon etwas abgenutzt waren und daher für Geräusche sorgten. Honda hat dafür ein "Service Bulletin" an die Werkstätten herausgegben und schreibt in dem Fall den Einbau der Verschlüsse für das Hard Top vor, die Unterscheiden sich von denen für das Stoffverdeck und sollen die Geräusche eliminieren. Gesagt, getan. Der Einbau war schnell erledigt.
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Und ganz zum Schluss schliesst sich der Kreis, zum ersten Posting. Ich habe den Schaltknüppel nochmal ausgebaut und neu gefettet, diesmal aber die ganzen Lagerbuchsen aus Kunststoff auch erneuert. Die Arbeit hat sich gelohnt, die Schaltung ist wieder präziser.
Somit ist er jetzt.... Fertig. Wo nötig überholt und an einigen Punkten die "Schwachstellen" beseitigt. Mehr fällt mir nicht ein. Es bleibt Pflege, Wartung und geniessen. Obwohl.. den Rostschutz nochmal nachbessern....
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Schon Wahnsinn, wo du überall die Teile auftreibst, Respekt.
Und das komplizierte Entlüften . . .
Aber irgendein Hobby braucht man ja.
Viel Spaß nach getaner Arbeit .
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Zitat von Mr.Matchbox im Beitrag #47
Die alten Dichtungen der Zündkerzenschächte waren nicht OEM Honda, sondern von VIKTOR REINZ. Das gab eine böse Überraschung: Die waren ausgehärtet, lösten sich beim abnehmen des alten Ventildeckels ganz locker aus diesem und blieben an den Kerzenschächten hängen. Daher stand in jedem Kerzenschacht ca. 3 cm hoch Öl, es war eine Sauerei das ganze wieder trockenzulegen... Jetzt sind wieder Honda Dichtungen drin.
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