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Instandsetzung eines Austauschmotors

#1 von 600er , 09.12.2018 20:57

Nachdem der Motor vom Claus jetz bald schon 2 Jahre im Keller liegt, habe ich mich jetz mit meinem KFZ-Kollegen mal rangesetzt und angefangen ihn zu zerlegen.





Da ich im Laufe der letzten 7 Jahre schon diverse Neuteile gesammelt habe, wird das hoffentlich ein Projekt ohne größere Probleme :D. Aber man soll den Tag ja nicht vor dem Abend loben...

Es kommen folgende Teile NEU rein:

Zylinderkopf (die alten Ventile werden nach Möglichkeit verwendet, sofern noch i.O. - falls nicht, halt über CMS bezogen auch wenn Schweineteuer)
Zylinderblock
Kolben + Ringe
Reibscheibe Kupplung
Kettenspanner (beim aktuell eingebauten ist das Gummi am Rad platt- wird demnächst noch über eBay bezogen, es sei denn Claus hat auch noch einen Neuen auf Lager ;) )



Das Getriebe wollte ich eigenlich nicht anfassen, mal schauen wies nachher in der Praxis aussieht.








Auf den Kolben befanden sich aus mir bisher unerklärlichen Gründen Späne...



Am rechten Kolben waren die Ringe schon völlig hinüber und ham auch nix mehr wirklich abgedichtet:



Der linke Kolben hatte schon paar Riefen drin, andere Seute sah noch schlimmer aus



Das Laufrad in der Mitte (kenne die genaue Bezeichnung nicht) sieht auch recht angefressen aus, wird auch erneuert, sofern ich etwas im NOS Bereich finde.. Es sei denn, hier im Forum gibts jemanden, der zufällig noch so ein Teil übrig hat und mir verkaufen möchte :):



EDIT:

Kupplung hatte ich dann auch noch ausgebaut, und musste leider feststellen, dass die natürlich total vergammelt war..
Und eine der 3 Metallfedern war auch gebrochen:



Die Ausrückfeder war natürlich auch schon vom feinsten verschlissen:







Alles in allem wars ne Arbeit von ca 2 Stunden in gemütlicher, druckloser Atmosphäre.
Bin jetz nur noch am Rätseln wie der Kettenspanner rauskommen soll, aber dazu gibts ja das 500 Seiten Handbuch.
Und was ich mich auch Frage ist, wie stell ich die Steuerzeiten beim zusammenbau wieder ein?

Vielleicht hat ja dazu auch jemand eine Idee..

Nächstes Wochenende gehts weiter, unter der Woche ist immer schwierig


 
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zuletzt bearbeitet 09.12.2018 | Top

RE: Instandsetzung eines Austauschmotors

#2 von Jochen Pokies , 09.12.2018 21:21

na endlich mal wieder eine spannende Restaurationsstory!!!
Wenn du den Motor schon komplett zerlegst dann ersetze alle schadhaften Teile.
Ich denke, CMS brauchst du nicht, Claus hat alles.
Was hindert dich den Kettenspanner zu lösen?
Schon mit einem langen Hebel probiert?
Wie willst den Motor reinigen?


 
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RE: Instandsetzung eines Austauschmotors

#3 von honda N&Z freund , 09.12.2018 21:47

Hallo Sven
Lass mich mal nachschauen das meißte werde ich haben, vieleicht auch alles.
Das mit den Steuerzeiten ist eigendlich ganz einfach ist im Buch beschrieben.
Wenn der Kettenspanner raus muß muß die untere Gehäusehälfte ab.
Hast du einen Abzieher für den Lima Rotor?
Weiter so!


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RE: Instandsetzung eines Austauschmotors

#4 von 600er , 09.12.2018 22:10

Zitat von Jochen Pokies im Beitrag #2

Wenn du den Motor schon komplett zerlegst dann ersetze alle schadhaften Teile.
Was hindert dich den Kettenspanner zu lösen?
Wie willst den Motor reinigen?


Klar werden alle schadhaften Teile ersetzt, ich hoffe halt nur, ich übersehe nichts.. Irgendwelche besonderen Stellen denen ich mehr Aufmerksamkeit schenken muss?
Das mitm Kettenspanner hat Claus mir grade beanwortet, "untere Gehäusehälfte muss weg" - wird also doch noch n ganzes Stück Arbeit :)
Reinigen, Hmmm... ich muss mal schauen, hab auf Arbeit einen Waschtisch, jedoch hab ich Angst sobald ich alles entfette, dass es anfängt zu rosten,deswegen lasse ich das Öl auch solange es geht noch drin. Oder hast du eine bessere Idee?


Zitat von honda N&Z freund im Beitrag #3

Lass mich mal nachschauen das meißte werde ich haben, vieleicht auch alles.
Das mit den Steuerzeiten ist eigendlich ganz einfach ist im Buch beschrieben.
Hast du einen Abzieher für den Lima Rotor?


Das klingt schonmal gut, hab mir schon gedacht, dass du fast alles hast
Wichtig ist mir nur (klingt vielleicht jetz bisschen penibel - aber so bin ich in der Hinsicht) dass es Neuteile sind :)
Mein Ziel ist ein Motor, der eigentlich "neu" - also wie ab Werk ist..
Also wirklich die Power hat, die ihm gebührt und auch dementsprechend mindestens 100.000km hält

Einen Abzieher für den Lima Rotor hab ich nicht, vielleicht finde ich was Ähnliches in meiner Ford-Arbeitsstelle. Muss mir das Ding mal anschauen, ist ja wahrscheinlich "Spezialwerkzeug"


Es ist schön, gleich soviel Unterstützung zu bekommen, das motiviert mich ungemein



S


 
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RE: Instandsetzung eines Austauschmotors

#5 von Jochen Pokies , 09.12.2018 22:13

mir Reinigung meinte ich den Motor von aussen.
Soll ja sauber sein.
Waschtisch klingt schon mal gut.


 
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RE: Instandsetzung eines Austauschmotors

#6 von 600er , 10.12.2018 21:39

Achso, dachte du meintest von innen.
Ja ich hab auch schon überlegt ihn etwas zu sandstrahlen mit wenig Druck natürlich.. Weiß aber nicht, ob ich dadurch irgendeine evtl. vorhandene Schutzschicht wegblase.
Würde auch gerne (manche werden mich jetz für verrückt halten) den neuen Zylinderblock und -kopf samt Nockenwellendeckel polieren..
Ein Wahnsinnsaufwand für etwas, was man eher selten sieht, aber dennoch irgendwie ein Reiz für mich :)


 
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RE: Instandsetzung eines Austauschmotors

#7 von HoWoPa , 10.12.2018 21:55

Block reinigen geht prima in der Küche:

Klar, Frau sollte während des Reinigungs-Vorgangs außer Haus, bzw. mit etwas anderem ernsthaft beschäftigt sein.
Der hier abgebildete Honda T30 Motorblock wurde jedenfalls sauber.

Wenn die Gehäusehälften Deines Motors komplett leer sind, ist ein Strahlen auch kein Problem.
Danach gründlich vom Rest-Strahlgut reinigen und lackieren. So hab ich es bei diesem Auto gemacht.Die unglaubliche Geschichte von AZ600-1000099 (20)
Polieren geht natürlich auch, viel Spaß.....


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RE: Instandsetzung eines Austauschmotors

#8 von Jochen Pokies , 10.12.2018 22:15

na das wird spannend. Du brauchst keine Angst zu haben, irgendwelche
Schutzschichten wegzublasen, die gibt es nicht. Es ist reines Alu mit dem Problem,
das es hier immer eine Oxidationsschicht gibt , die sehr hartnäckig ist.
Hast du auch mal an Backpulverstrahlen gedacht ? ( vapour blasting)


 
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RE: Instandsetzung eines Austauschmotors

#9 von Jochen Pokies , 10.12.2018 22:24

dabei fällt mir gerade sein, dass ich bei meinem N600 G so 1989/1990 den Motor habe Glasperlen strahlen lassen. Das hat die dunkle Oxidschicht beseitigt und gab einen hellen aber matten Glanz.
Sah ganz natürlich und auf gar keinen Fall überrestauriert aus.


 
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RE: Instandsetzung eines Austauschmotors

#10 von 600er , 10.12.2018 22:53

Den motorblock inner Geschirrspülmaschine
Da stell ich fest, dass ich nicht der einzig "verrückte" hier bin ;). Aber coole Idee, ganz ehrlich.
Ich muss mir die Einzelteile nochmal anschauen, wie die jetz aussehen. Aber der Motor vom AZ600 ist ein gutes Beispiel, in welche Richtung es auch bei mir gehen soll, Respekt für die Arbeit!

"Gehäusehälften leer" - Ja das ist so ne Sache.. Wollte das Getriebe eigentlich drin lassen,bzw. die untere Hälfte des Motors nicht zwangsweise zerlegen, aber im Anbetracht der Umstände.. Es soll ja ein Meisterstück werden.
Ach Kinder, ihr bringt mich jetz in Versuchung :D. Es sind halt mega viele Einzelteile und ich habe Angst, dass ich in so einer großen Zeitspanne irgendwann nicht mehr weiß, wo was hingehört, trotz beschrifteter Tüten und Fotos..

Backpulverstrahlen hab ich bis eben noch nie gehört, gibts Firmen die das Anbieten oder ist das so eine Geschichte für zuhause?
Glasperlenstrahlen ist mir im Gegenzug durchaus ein Begriff, mal schauen wie ich weiter verfahre und was der Geldbeutel zulässt.
Ab nächstes Jahr ist Meisterschule angesagt, da ist erstmal nix mit "groß verdienen", das kommt dann hinterher in der eigenen Werkstatt ;)


 
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RE: Instandsetzung eines Austauschmotors

#11 von 600er , 11.12.2018 21:20

Hab grad mal die Teile durchstöbert, die ich so rumliegen hatte..
Jetz stellt sich mir die Frage:

Hastings oder original Honda Kolbenringe? Jemand Erfahrung damit? Gibts Vor- oder Nachteile?


 
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RE: Instandsetzung eines Austauschmotors

#12 von Jochen Pokies , 11.12.2018 22:28

ich habe keine Erfahrung mit Hastings. Bestimmt sind die auch gut.
Aber ist der Ursprung der Firma Honda nicht Kolbenringe?
Ich würde blind auf das Original setzen. Auch weil die original sind.


 
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RE: Instandsetzung eines Austauschmotors

#13 von Mr.Matchbox , 11.12.2018 23:53

Wenn möglich immer Originalteile, ausser es ist bekannt das ein bestimmtes Teil eine Schwachstelle hat oder es nicht mehr lieferbar ist.


 
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RE: Instandsetzung eines Austauschmotors

#14 von Jochen Pokies , 16.12.2018 19:40

Gibt es schon neue Erkenntnisse?


 
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RE: Instandsetzung eines Austauschmotors

#15 von 600er , 16.12.2018 23:19

Na dann werde ich auch die originalen Ringe benutzen :).
Dieses Wochenende ist leider nichts nennenswertes passiert, da mein Kollege unerwartet keine Zeit hatte..
Haben uns auch dann darauf geeinigt, dass es erst weiter geht, wenn ich die mir fehlenden Teile habe.
Aber vor Weihnachten wirds wohl nichts mehr, bzw. obs dieses Jahr noch weiter geht ist fraglich..
Werde während der Wartezeit mal die Ventile prüfen, den Ventildeckel evtl. etwas polieren und schauen, wie ich die anderen Teile optisch etwas hochwertiger hinbekomme.
Hatte das Nockenwellengehäuse für 2 Stunden in nem Motorreinigerbad, sah danach auch relativ gut aus, jedoch habe ich da jetz einen grauen Schmierfilm drauf, laut nem Arbeitskollegen ist das die Oxidaition des Alus. Kriegs auch nicht wirklich mitm Hochdruckreiniger weg..

Kennt das jemand? Gibts da irgendeine Abhilfe gegen?

Anbei noch ein schöner Anblick


 
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