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Zur Vorgeschichte der letzten HRT OWL-Aktion in Verbindung mit Luxembourg muß der Meister selbst berichten. Ich kann hier nur von der Fahrt erzählen und einige wenige Fotos einstellen.
Die Rahmenbedingungen der Aktion waren wie fast immer ungünstig. Der zu rettende AS mußte schnellstens wech und es gab keinen wirklichen Platz, ihn wieder abzustellen, so daß daran die zu erwartenden notwendigen Arbeiten einigermaßen bequem erledigt werden könnten. Ok, dann werden die bestehenden Pläne eben geändert und diese Aktion vorgezogen. Platz is bei mir in der Halle für’s Arbeiten schaffbar, aber die is bald dicht. So einigten sich die Beteiligten auf den 18. und 19. dieses Monats für die Durchführung der Aktion. Erfahrungsgemäß paßt ein AS gerade noch auf den kleinen Trailer von @HoWoPa . Das is folglich kein Problem. Geplant war die Abreise aus Paderborn um 22:00 Uhr, damit wir entspannt in das Morgengrauen fahren könnten. Frühstück bei @Knatterton, aufladen und spätestens 10:00 Uhr die Rückfahrt antreten. Sonntags ausruhen von den Strapazen.
Aber selbstverständlich kam es anders.
Einige Stunden vor meiner Abreise nach Paderborn nach den umfangreichen Vorbereitungen (mich treibt immer die Sorge um das leibliche Wohl zu intensiven Arbeiten an) ruft der Meister an und berichtet, daß Paul (einer der Möpse) krank is. Was er hat ist wie üblich nicht genau bekannt, aber wenn der Hund krank is, dann is an eine solche Fahrt nich zu denken. Also Abbruch der Aktion. Nein, nur ein Aufschub bis Samstag.
Am Samstag fällt dann nach offensichtlicher Genesung von Paul die Entscheidung: Die Fahrt wird lediglich um 24 Stunden verschoben. Dummerweise muß nun für teilweisen Ersatz der menschlichen Versorgungsmittel gesorgt werden, denn wenn ein entsprechender Vorrat greifbar gelagert wird, dann müssen sich Mäuse oder so was ähnliches darüber her machen und den Bestand dezimieren. Der Meister vermutet zusätzlich Verdunstungseffekte hinter dem Schwund.
Nachdem ich beim Gassi gehen feststellen mußte, daß die Temperaturen bei uns im Flachland bereits unter 5 Grad plus gefallen waren, entschloß ich mich Diva de Rappel als Zugmaschine zu verwenden und nicht das Dickschiff, denn die Diva besitzt Allwetter-Reifen, während das Dickschiff mit breiten, abgefahrenen Sommerschlappen glänzt (wie der Gummibelag) und wir über hohe Berge fahren müssen. Ohne es zu wissen, war das eine fast schon notwendige Wahl, obwohl der Wetterumschwung (kein Regen, kein Schnee, kein Eis, dafür Temps oberhalb von 10 Grad) das Dickschiff ermöglicht hätte.
Also Abschied von Hund und Katz (und der besten Ehefrau von allen) am Samstag kurz nach 21:00 Uhr. Der Meister wartet schon mit Sack und Trailer vor dem Haus und kurze Zeit später geht’s Richtung Luxembourg.
Ohne Aufenthalt durch Baustellen und andere Staugelegenheiten geht es voran. Die anregende Fahrt (wegen der Unterhaltung) wird lediglich durch für Mensch und Maschine notwendige Versorgungs- und Raucherpausen unterbrochen. Dem Navi war die Hausnummer 72 am Zielort nicht bekannt, deshalb wurde hilfsweise Nummer 70 eingegeben. Fast genau um 4:00 Uhr am Sonntag: „Sie haben das Ziel erreicht. Es befindet sich auf der rechten Seite.“ Rechts war zwar nix als Wald, aber am Ende der Sackgasse gab es einige Gebäude. Noch kurz die Runde im Wendehammer gefahren und wir schlugen unser Nachtlager im Auto auf.
Gegen 7:30 Uhr regten sich unsere Geister wieder und es begann die Suche nach Hausnummer 72. Ich suchte sämtliche Gebäude auf und forschte nach dem Namen von @Knatterton an den Briefkästen. Nichts! Ich wanderte sogar bis hinter das letzte Haus der Straße in den Wald hinein, aber da war nix mehr als Gegend und die war besonders bergig. (Ich wußte gar nicht, daß das Großherzogtum so bergig is.)
Nun war die moderne Technik gefragt. Insgesamt 17 Mal versuchte der Meister den Noch-Eigentümer des AS zu erreichen. Aber der schlief offenbar den Schlaf des Gerechten.
Ich hatte in der Nacht auf der Hinfahrt im Ort eine Polizeistation gesehen. Meine Überlegung war, die hoffentlich freundlichen Polizisten zu befragen, wo der CRX-Besitzer wohnen würde. Deshalb machten wir uns auf den Weg zurück. Ein freundlicher älterer Herr, den wir wegen Hausnummer 72 befragten, erzählte uns die Geschichte der letzten Häuser in der Straße und behauptete, daß das letzte Haus die Nummer 72 wäre. Es war aber nur die 70a. Wir bedankten uns trotzdem artig und zogen uns mit dem Hinweis auf den Trailer und den schlechten Wendemöglichkeiten aus der Affäre sofort zu wenden.
Auf dem Weg die enge und höchst bergige Straße hinunter entdeckte der Meister auf einem Parkplatz einen roten AS. So viele rote AS dürfte es in Luxembourg nicht geben, daß eine genauere Inspektion nicht sinnvoll wäre. Das personalisierte Kennzeichen sagte dann: Das is er!
Nun war nur noch der Wohnsitz seines Noch-Eigentümers zu finden. Wieder ein Fußmarsch.
Wie zu erwarten war ging ich zuerst in die falsche Richtung. Und wie dumm kann mann sein? Selbstverständlich entpuppte sich die gesuchte Hausnummer als Zahlendreher: 27 und nicht 72.
Wir klingelten Sturm und noch etwas verschlafen erschien gegen 9:30 Uhr der Noch-CRX-Eigentümer und ließ uns ein. Zunächst gab es für alle einen Kaffee. Eigentlich wollten wir spätestens 10:00 Uhr die Rückreise antreten, aber daran war überhaupt nicht mehr zu denken.
Nach dem zweiten Kaffee ging’s an die Arbeit.
Der Meister erwartete zu Recht festsitzende Bremsen und hatte daher entsprechendes Werkzeug eingepackt. Hinterrad für Hinterrad wurde aufgebockt, abgenommen und die Bremstrommel mit „zarten“ Hammerschlägen (wegen Sonntag!) bearbeitet, bis sie sich problemlos drehen ließen. Das gelang unterwartet schnell. Weil sich die Bremsanlage insgesamt als praktisch nicht mehr vorhanden erwies, wurde der in den Fotos dokumentierte erste Ladeversuch abgebrochen und eine Alternative entwickelt.
Wieder Fußmärsche, um die passende Stelle für das Aufladen zu finden.
Und dann zeigte sich, daß Diva de Rappel die bessere Wahl war. Auf Straßen von der Breite der Diva – noch dazu mit üppigem Gefälle versehen – zu wenden wäre mit dem Dickschiff unmöglich gewesen. Die Diva is eben kurz und wendig und kein Ami-Schiff! Rußland sei Dank.
Aber zunächst war der AS von seinem letzten Standplatz in Luxembourg zu bewegen und die Vorderräder sträubten sich beharrlich dagegen. Diva de Rappel mußte wieder einmal ran. Nach kurzem Ruck dreht sich das linke, aber das rechte wollte und wollte nicht, weil die Straße auch noch naß war. Auf halbem Weg zum Trailer blieb ich folglich am Hang stehen und knallte mit rauchender Kupplung und der kleinsten Übersetzung den Berg rauf. Das half. Auch das rechte Vorderrad drehte sich. Ohne Bremse erreichten wir den Aufladepunkt. Aber der Meister und ich besaßen nicht genügend Kraft, den AS trotz leichtem Gefälle auf den Trailer zu schieben.
Zwei freundliche, kräftige, junge Männer kamen gerade mit ihren Damen nach Hause und wurden von uns sofort eingespannt. Zu viert gelang dann der Kraftakt: Der AS stand auf dem Trailer!
Der Rest war Kleinkram. Die Spanngurte hielten, was die Bremsen nicht mehr konnten. Und wir machten uns mit dem Gespann auf den Weg zu @Knatterton, denn der lockte mit Spaghetti Bolognese. Nach dem köstlichen Mittagsmahl und bilduntermalten Histörchen aus seinem Leben als Rennmechaniker verabschiedeten wir uns von ihm und machten uns gegen 13:30 Uhr auf den Heimweg.
Wie das bei Lehrlingen so üblich ist, habe ich wahrscheinlich beim Einstellen des Navis Mist gebaut. Das was in den nächsten Stunden folgte, war mit Sicherheit nicht die schnellste Route, sondern eher die kürzeste. Es ging steile und steilste Berge rauf und runter und über kurvenreiche, schmale Sträßchen gen Deutschland. Mehr als einmal mußte ich Diva de Rappel im ersten Gang ziehen lassen. (Nein, ich hatte auch nicht „Autobahnen vermeiden“ eingestellt.) Als wir dann (nach Neueinstellung) endlich auch ein Stück Autobahn fuhren, geriet ich ins Schlingern. Gas geben nützte nix! Dadurch wurde es noch schlimmer. Was war das?
Wir rätselten, aber kamen zu keinem Ergebnis. Das war das erste Mal, daß ein CRX auf diesem Trailer zu solch einem Verhalten führte. Aber es trat mehrfach auf. Das bedeutete mit 80 km/h „kriechen“ wir nach Hause.
Lediglich an der Autobahn-Brücke bei Leverkusen gerieten wir in eine extrem langsam zu befahrende Strecke, sonst hatten wir freie Bahn. Da es auch im wesentlichen trocken blieb, ist nix mehr zu berichten.
Genau um 20:00 Uhr erreichten wir meine Halle und luden den AS ab. Mit Hilfe der besten Ehefrau von allen gelang es dem Meister und mir dann sogar noch, das Auto in die Halle zu schieben. Es sollte ja unbedingt vermieden werden, daß der seit acht Jahren nicht laufende ZC gestartet werden sollte.
Schließlich habe ich den Meister mit samt seinem Trailer noch nach Hause gebracht und war um genau 22:00 Uhr wieder bei mir zu Hause. Eine kurzweilige HRT OWL-Aktion gelangte an ein glückliches Ende!
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Danke für die unterhaltsam geschriebene Story.
Die Vorgeschichte ist schnell erzählt. Vor ein paar Wochen rief mich der Albert an. Er bat um Kauf seines AS.
Ein Hinweis auf meine begrenzten finanziellen Möglichkeiten, inspirierte Albert zu einer ungewöhnlichen Lösung:
nicht ich, sondern unser Felix sollte das Auto bekommen. Ich hab nur den Auftrag der Pflege und Wartung.
Ich dürfe den AS auch verkaufen, jedoch muss der Erlös dann an Felix gehen. Er mag Felix so gern leiden. Diese Auflage musste ich ihm versprechen einzuhalten, so wurde das ganze auch für mich machbar. Allein auch nicht, aber dank Karlheinz wurde die Aktion möglich.
Es handelt sich um dieses Exemplar: Tonis AS Entrostung (3)
Ich habe den AS nur kurz in Augenschein nehmen können. Die vor fast 7 Jahren durchgeführten Arbeiten scheinen zu halten. Das trotz der Tatsache, daß der Gute seit Jahren draußen steht. Eine genaue Inspizierung wird noch diese Woche erfolgen.
* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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Ich liebe diese Berichte und Aktionen.
Und wieder einer wunderschöner AS gerettet
und an die übernächste Generation weitergegeben.
Der Kleine sieht ja noch toll aus.
Und wie winzig er auf dem zweiten Bild aussieht.
Da dieser AS ja an Felix geht,
wird George später dann wohl an seinen kleinen Bruder übergehen.
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Hoffentlich stürzt er nicht auf die Halle Garage.
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Zitat von Jazzydriver92 im Beitrag #501
Hoffentlich stürzt er nicht auf die Halle Garage.
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Für die behutsame Erweckung des AS aus dem Dornröschenschlaf sind alle Voraussetzungen erfüllt, denn zunächst konnte die Hebebühne von Fremdprodukten befreit werden.
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Das behutsame Wecken hab ich mir ähnlich vorgestellt wie im folgendem Filmchen.
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Das HRT OWL war erneut in Aktion. Sandros Neuerwerbung mußte dringend örtlich verlagert werden: Ein Del Sol (EG2) ist zu retten!
Seine Geschichte der letzten Wochen ist schnell vorgetragen. Der Eigentümer wollte etwas Neues haben und hat sich nun tatsächlich einen CRZ gekauft. Ganz sicher war der Verkauf des EG2 allerdings vor rund einem Monat noch nicht. Das änderte sich schlagartig, als vor wenigen Tagen der an der Arbeitsstelle geparkte EG2 nicht mehr anspringen wollte. Angeblich ist der Grund ein kapitaler Motorschaden. Was wirklich dran is, steht noch nicht fest. Jedenfalls haben wir heute den Wagen abtransportiert und zunächst bei Sandro deponiert, weil bei mir kein Durchkommen ist.
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Zitat von HoWoPa im Beitrag #504
Das behutsame Wecken hab ich mir ähnlich vorgestellt wie im folgendem Filmchen.]
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Aber den kann man doch noch retten, nicht wahr????????
Es gibt doch Austauschmotoren, oder!?!?
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Die Schweißarbeiten halten sich in Grenzen, das wär machbar. Besonders die hinteren Seitenteile und die Radläufe sehen sehr gut aus.
Einen gebrauchten Motor einbauen? Ich hab keinen.
Hinzu kommt, die ganze Innenausstattung stinkt nach Fäulnis, der hintere Teppich fehlt.
Ich weiß es noch nicht, am liebsten würd ich ihn für kleines Geld verkaufen.
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Es fehlen zusätzlich einige Kleinigkeiten wie z. B. die Blende der B-Säule und noch so manche andere Kleinigkeit, die schwer zu beschaffen ist. Leider scheint der Aufwand es nicht wert zu sein. Es tut mir für Felix richtig leid.
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Tja, wenn man sein Auto für die Winterpause richtig einmottet wird man zu 90% als Spinner tituliert, weil das ja angeblich unnötig ist.
Hier sieht man wie sehr sich ein halber Tag Arbeit um ein Auto ordentlich stillzulegen auszahlen kann.
Sehr schade!
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