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Ich kann mich noch gut erinnern, bei der letzten Hauptuntersuchung an meinem Prelude hat mich der nette Kollege von der Dekra darauf hingewiesen, dass die filigranen Spritleitungen am Tankeinfüllrohr doch recht rostig aussehen. Er meinte: "Da müsste man mal ein bisschen Unterbodenschutz draufschmieren". Ich hab damals den Hinweis mit einem leichten Schmunzeln hingenommen, ohne dem Mann zu sagen, dass ich da bestimmt nichts draufschmieren werde, weil so eine schnelle Pfuschaktion nichts bringt.
Im Zuge einer "kleinen Unterbodenaktion" im hinteren Bereich des Wagens bin ich das Thema inzwischen mal angegangen. Die beiden Fotos zeigen das ausgebaute Tankeinfüllrohr, den Ausgangszustand. Vom Werk her war das Teil lediglich galvanisch gelb verzinkt. So eine Beschichtung allein überlebt aber eben am Unterboden eines Autos nur wenige Winter. Von meinen frühen Untaten an dem Auto war zum Teil noch Metallgrundierung und Unterbodenschutz drauf. Weil ich das verwinkelte Rohr aber damals im eingebauten Zustand behandelt habe, war's an der zur Karosseri zeigenden Seite zum Teil noch blank. Keine Überraschung war natürlich, dass sich unter dem noch vorhandenen Unterbodenschutz die Braunfäule weiter ausgebreitet hatte.
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Mein Plan war, das Tankeinfüllrohr sandstrahlen zu lassen. Nachdem es 2 Wochen beim Sandstrahler rumgelegen hatte, bekam ich es unverrichteter Dinge zurück. Der dicke Unterbodenschutz lässt sich angeblich nicht sandstrahlen. OK, hab ich also mit Abbeizer und Messer erstmal das Metall grob freigelegt. Dabei wurde erst richtig sichtbar, dass das Teil zwar an vielen Stellen hartgelötet und damit gut abgedichtet ist, der untere Blechverbund mit den zwei Durchzügen, an denen das Rohr aufgehängt ist, war aber nur punktgeschweißt. Die Bleche waren schon vom Rost auseinandergetrieben. Also hieß es die Schweißpunkte aufschleifen, damit der Sandstrahler auch zwischen den Blechen sauber machen kann.
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Die Arbeit des Sandstrahlers war nicht berauschend. Wie man auf den Fotos sehen kann, hatte der einige Ecken schlichtweg vergessen. Manche Flächen mit besonders tiefen Rostnarben schimmerten immernoch braun. Die Ausrede "das geht nicht besser" war für micht nicht überzeugend, das Teil ging also nochmal zurück.
Nach dem zweiten Versuch sah es etwas besser aus aber für meinen damaligen Plan, das Tankeinfüllrohr in Heimarbeit zu verzinnen, war es immernoch nicht gut genug. Dass der Kollege Sandstrahler das noch für meine Zwecke zufriedenstellend hinbekommt, hatte ich aufgegeben und mich stattdessen dazu entschieden, das Rohr galvanisch verzinken zu lassen, weil dabei ja leichte Rostrückstände nicht stören.
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Die aufgeschliffenen Schweißpunkte an der unteren Aufnahme wurden wieder verschweißt und für 50€ hat mir eine Metallveredelungsfirma mein Tankeinfüllrohr gelb verzinkt.
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Jetzt war das Rohr also etwa in dem Zustand, wie es ursprünglich mal im Werk an meinen Prelude geschraubt worden ist. Wie sowas nach gerademal 20 Jahren im Einsatz aussieht, zeigen ja die bisherigen Fotos ;-)
Damit nicht wieder Feuchtigkeit zwischen die Bleche am unteren Befestigungspunkt eindringen kann, hab ich sämtliche Spalten verlötet.
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Zum Schutz der dünnen galvanischen Zinkschicht sollte das Tankeinfüllrohr noch lackiert werden. Nachdem sämtliche Flussmittelrückstände vom Löten beseitigt waren, hab ich das Teil entsprechend der Empfehlungen für's Grundieren von verzinkten Teilen zunächst mit Salmiak Geist abgewischt. Dann kam die Kombination von je einer Schicht BOB Versiegelung und BOB Grundierung drauf, die ich auch an anderen Metallteilen am Auto gern verwende. Weil das verwinkelteTankeinfüllrohr schwer lückenlos zu spritzen ist und ohnehin kaum zu sehen ist, hab ich mir erlaubt, es zu streichen.
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Zum Schluss hab ich mein Tankeinfüllrohr in zwei Schichten mit 2K-Autolack seidenmatt lackiert.
Das Tankeinfüllrohr wird jetzt hoffentlich ne Weile halten, ganz bestimmt aber wesentlich länger als mit der Methode "mal ein bisschen Unterbodenschutz draufschmieren".
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Was du da für einen Aufwand betrieben hast,alle Achtung
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Mein Respekt Henri
Da hast du ein wichtiges Thema aufgegriffen !
Gutes Dokumentation
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Sehr gute Arbeit, Henri. Dient aber auch nur als Vorsorge, viele Tankrohre sind leider schon zerfressen. Ein solches Rohr instandzusetzen seh ich als
äusserst schwierig an. Aber was bleibt anderes übrig, wenn das Rohr nicht mehr lieferbar ist oder einen Mondpreis hat?
Du wirst aber bestimmt davon verschont bleiben
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Super Arbeit-ist das Komplizierteste Tankrohr,das ich jemals gesehen hab.
Aber dein Sandstrahler ist ja das allerletzte-selbst meine 90€-Strahlbox von Ebay ist besser.
Für kleinteile und Schrauben benutze ich Säure aus alten Batterien-einfach über nacht darin versenken und abspülen--fertig.
Bei Teilen mit mehreren mm Rostschichten auch mal 2-3 Tage---Keinerlei mechanische bearbeitung mehr notwendig.
Achtung-das sollte man natürlich immer nur draussen machen,und die Flüssigkeit kann man Sammeln und wiederverwenden,oder einfach wierder in die alten Batterien füllen und entsorgen.
Mann Henri.
Da hast Du aber ganze Arbeit geleistet.
Und Du hast ja auch noch gleich das gute Zeug von BOB verwendet.
Besser gehts nicht.
Banzaii..
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Grüsse an die NSA und alle andern Geheimdienstschlapphüte..viel Spass beim schnüffeln.
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Wow, da hätte ich doch erst dran gedacht wenns kaputt ist! Klasse arbeit!!!
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sieht sehr gut aus deine Arbeit.
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