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Hi.
Ich habe ein Problem. Ich habe das Getriebe des Honda Jazz II GD1 von meiner Mutter bei einem Betrieb gegen ein überholtes Getriebe tauschen lassen. Das alte Getriebe hatte diesen klassischen Lagerschaden.
Da die Kupplung noch sehr gut war - der Wagen hat erst 135tsd runter, und wir wissen, wie man mit einer Kupplung umgeht - habe ich nur das Ausrücklager mit wechseln lassen. (ich weiss, wenn schon alles ab ist ... aber leider haben wir im Moment halt nicht sooo viel Geld ...)
Seitdem ich das Fahrzeug abgeholt habe, ist der Druckpunkt der Kupplung total verstellt. Vor dem Tausch kam die Kupplung immer perfekt ungefähr in der Mitte des Pedalweges, jetzt kommt sie weit oben. Ich habe, als ich das Auto abgeholt habe, das bemerkt, aber gedacht, ist ja ein hydraulische Kupplung, die stellt sich schon wieder richtig ein. Nur ein paarmal betätigen ...
Schon auf dem Rückweg (der Betrieb liegt etwa 50 Km von unserem Wohnort entfernt) hat dann die Kupplung auf der Autobahn angefangen zu rutschen. Nachdem ich das bemerkt habe, bin ich sehr vorsichtig (ohne viel beschleunigen) weiter nach hause. Das Fahrzeug wurde seitdem nicht mehr bewegt.
Das anschliessende Telefongespräch mit der Firma, die das Getriebe getauscht hat, lief nicht so gut. Auf meinen Einwand, dass der Druckpunkt völlig verstellt ist, hat er nur geantwortet, dass die Kupplung wohl vorher schon kaputt war ... Da aber der Druckpunkt jetzt so extrem weit oben liegt, denke ich, dass die Kupplung nicht vollständig 'entlastet' wird, dass sie also jetzt nicht vollständig einkuppelt und deswegen rutscht.
Ich habe mit einem Hondahändler und mit einer Werkstatt in der Nähe gesprochen, und beiden kommt das komisch vor. Allgemein ist die Meinung, dass der Wechsel des Getriebes nichts am Druckpunkt verstellen sollte. Natürlich wandert der Druckpunkt, wenn die Kupplung verschleisst, aber das geschieht schleichend und nicht schlagartig. Ausserdem zeigt ein Druckpunkt in der Mitte ohne weitere 'Effekte' wie Gummiband etc wohl eindeutig, dass die Kupplung vorher noch in Ordnung war.
Nach ein bisschen weitere Forschung im Internet nun mein Verdacht: Ein Montagefehler hat irgendwie die Ausrückgabel verbogen oder verstellt oder so, so dass jetzt der Abstand zwischen dem Nehmerzylinder und der Ausrückgabel zu kurz geworden ist. Das werde ich in einer Werkstatt am Dienstag prüfen. Wenn das zutrifft, versuche ich mit Unterlegscheiben den Nehmerzylinder eine wenig 'weiterweg' von der Ausrückgabel zu montieren, um so meine Kupplung zu retten und meinen Verdacht zu bestätigen.
Jetzt meine Fragen: Kann mir jemand ein paar Maße mitteilen, z.B. wie weit der Abstand Ausrückgabel - Nehmerzylinder sein muss? Da gibt es doch bestimmt Vorgaben und Verschleißgrenzen. Kann mir eventuell jemand eine Explosionszeichnung der Kupplung zukommen lassen? Hat jemand eine andere Idee?
Vielen Dank.
ganzjahresfahrer
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Ich bezweifle das das funktioniert. Ich gehe davon aus das im Jazz eine gedrückt Kupplung ist. Die ohne Pedaldruck entlastet ist und voll geschlossen. Da stimmt was anderes nicht wen sie vorher noch ok war. Der mm Belag kann sich ja nicht auflösen.
Wird wohl das Getriebe wieder raus müssen
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Ich bin kein Freund von Raten und vermuten.
Ich denke aber mal, der Fehler liegt irgendwo im Bereich des Ausrücklagers. Getriebe raus und nachsehen.
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Hi.
Wir haben das Problem untersuchen lassen. Dabei wurde festgestellt, dass die Kupplung doch ziemlich runter war, die Reibscheibe ist fast bis auf die Nieten abgenutzt. Wir haben die Kupplung wechseln lassen. Ich denke mal, dass die Kupplung so oder so bald fällig gewesen wäre.
Bleiben noch zwei Punkte. Zum einen: Warum hat die Firma, die das Getriebe wechselte, nicht einfach mal die 6 Schrauben aufgemacht und die Kupplung begutachtet? Ein Anruf, das Getriebe war sowieso draussen, und dann wäre alles gut gewesen.
Zum Zweiten konnte leider nicht geklärt werden, weshalb der Druckpunkt durch den Getriebewechsel so weit nach oben gewandert ist. Die Ausrückgabel war komplett entlastet, man konnte den Hydraulik-Stempel vom Nehmerzylinder auch weiter reindrücken. Mein Gedanke, dass der auf Anschlag geht und dadurch die Gabel unter Spannung hält, war also falsch. Auch konnte kein Montagefehler gefunden werden, das Ausrücklager sass korrekt. Nach dem Wechsel der Kupplung ist der Druckpunkt meines Erachtens immer noch leicht erhöht, aber bei weitem nicht mehr so krass wie mit der alten Kupplung. Aber ich kann mich täuschen, ich habe mich zu schnell an die verschiedenen Druckpunkte gewöhnt.
Alles in allem ist das Ergebnis unbefriedigend, wir haben das Getriebe ein zweitesmal ausbauen müssen, was natürlich vermeidbare Kosten erzeugt hat.
Vielen Dank an Alle, die mit Rat zur Seite standen, ihr habt mir sehr geholfen.
Euer Ganzjahresfahrer
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Was soll man da sagen, der Kunde hat die Musik bestellt und der Kunde hat geliefert bekommen was er bestellt hat.
Hätte wen und aber. Das must du dir selber ans Bein binden.
So ganz zum Verständnis,
Den Abbau der Druckplatte hättest du nicht bezahlt wen festgestellt worden währe das selbige in Ordnung ist. Warum soll die Werke das Risiko endloser Diskussionen eingehen.
Und jetzt kommts ganz dick. Ich werde grundsätzlich immer den Simmering hinter der Schwungscheibe aus Eigenerfahrung mitwechseln.
Wen in 14 Tagen eine Oelpfütze unter dem Auto ist baust du das Getriebe ein drittes mal aus.
Ich hoffe du hast Glück.
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