Hallo Leute,
ist schonmal jemand von Euch mit dem Auto nach London gefahren? Ich plane gerade einen Kurztrip mit 2 Freunden, der uns genau dorthin führen soll.
Wir würden vermutlich die Fähre Calais - Dover rüber nehmen und nicht den Tunnel (eigentlich würde ich beides lieber vermeiden, aber geht ja nicht anders ).
Was sollte ich, abgesehen vom Linksverkehr und der Citymaut in London selbst noch beachten? Haben die auch irgendwelche Fahrverbote für Dreckschleudern wie den Jazz? Muss ich an meinem deutschen Auto irgendwas verändern oder anpassen?
Da meine Mutter mir ihren Saxo nicht geben will, da sie glaubt das ich den kaputtfahre weil ich zu dämlich für den Linksverkehr bin und mein Saxo mir zu unsicher ist, muss ich die Reise mit meinem Jazz antreten. Jetzt, wo mein AX weg ist, ist es der einzige Wagen, dem ich diese Fahrt halbwegs zutrauen würde, ohne uns dabei im Stich zu lassen. Wird zwar eng und laut, aber wohl besser als irgendwo im Ausland zu stehen.
Ich plane ca. 3 - 3,5 Tankfüllungen für ca. 1400km ein. Öl und Kühlflüssigkeit kommen auch mit. Das Ersatzrad habe ich auch jetzt schonmal aufgepumpt um zu gucken, ob die Luft auch drin bleibt. Ich habe ja nur einen Außenspiegel, der eigentlich wichtige fehlt ja dann, wenn ich mir das so vorstelle? Ist ein Außenspiegel auf der rechten Seite Pflicht in England?
Gibt es sonst noch was zu beachten? Bin noch nie zu einem so weiten Trip gestartet, alles soll perfekt vorbereitet sein
Das ganze wird schon in gut 2 Wochen geschehen, ich hoffe jemand der schonmal genauso bescheuert war wie ich kann mir helfen
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Ich bin davon überzeugt, das der der Insight-Gordon hierzu alles sagen kann und wird.
Was Er nicht sagen wird, Du begibst Dich in ein Land, dessen Sprache Du noch nie gehört hast.
Es ist unglaublich, was gerade in und um London für eine Sprache benutzt wird, English ist das jedenfalls nicht. Ansonsten?
Ein guter Beifahrer hilft, man ist immer wieder gern geneigt, falsch abzubiegen.
Der gemeine Engländer kennt dies von den Touristen und übt oft Nachsicht. Da drauf verlassen darf man sich natürlich nicht.
Sonst? Bier hat keinen Schaum, schmeckt trotzdem. Wenn der Wirt die Glocke läutet und schreit "last order", meint der das ernst.
* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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Ich bin schon öfters nach England mit dem Honda gefahren. Alles halb so schlimm. Nur ohne rechten Außenspiegel würde ich nicht unbedingt da fahren wollen. Wenn ein rechter Spiegel vom Civic AG passt, dann leihe ich Dir gerne einen.
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Ich hatte auch keine Probleme mit dem Fahren auf der falschen Seite - Kreisverkehr einfahren fand ich zu Beginn etwas schwierig, weil ich nix gesehen hab. Ob der rechte Außenspiegel verpflichtend ist weiß ich nicht (ich hatte halt einen), ich muss nur Peppi Recht geben - ohne ist bestimmt etwas unübersichtlich. Ich hatte damals für den Civic so Klebeecken um auf die Scheinwerfer zu kleben, zur Vermeidung von Blendung durch die auf Rechtsverkehr eingestellten Scheinwerfer.
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Ich würde mir Nahrung für die 3 Tage mitnehmen!
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Guter Einwand. Das dort dargebotene "Essen" verträgt nicht jeder Kontinental-Europäer.
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Naja, das deutsche Essen ist ist auch nicht gerade das Beste auf dem Planeten...
Aber was das Fahren in London angeht, da rate ich Dir wirklich, das Du das Auto zuhause lässt. Es ist nämlich alles besser und auch wesendlich schneller zufuss und per Underground zu erreichen. Du bist wirklich am besten Beraten das Auto am Hotel stehen zu lassen (falls es überhaupt über einen Parkplatz verfügt), da die ganzen Sehenswürdigkeiten (Natural History Museum, Tower, Houses of Parliament und was nicht alles) auch nicht über Parkplätze verfügen. Und wenn, dann kosten sie auch ein Schweinegeld. London ist sehr teuer.
Ich rate Euch lieber mit dem Flugzeug nach Stanstead zu fliegen und von dort mit dem Zug (war glaube ich viertelstündlich) zur Liverpool St. Station zu fahren. Von da wiederrum gibt es die perfekte Anbindung mit der tube zu allen weiteren Stationen und Ecken von London.
Ich war seit dem ich denken kann unzählige Male in London und niemals haben wir/habe ich das Auto benutzt um ins Zentrum zu fahren. Nimm Dir meinetwegen ein B&B in beispielsweise Penge/Chrystal Palace, lass das Auto dort stehen und nimm dann die Untergrundbahn ins Zentrum. So bist du wesendlich entspannter beim Sightseeing. Die Fahrt allein nach Penge allei wird Dir schon reichen und Du bist noch meilenweit vom eigendlichen Zentrum entfernt.
Und um wieder aufs Essen zurückzukommen, wirst Du in London eh' kein Restaurant finden, der traditionelle Englische Küche anbietet. Du wirst alles finden, aber nur nicht das.
Das mit dem Aussenspiegel weiss ich nicht und auch nicht inwieweit noch die abgeklebten Scheinwerfer überprüft werden.
Aus dem Englischuntericht ist bei mir hängengeblieben niemals zum Frühstück Marmelade bestellen,
das ist da wohl was anderes.
Fish and Chips ist wohl eher zu geniessen aber auch nicht vergleichbar.
Zum Auto !
Auf solch langen reisen sollte man auf die Lieblingsdefekte eingerichtet sein.
Nr 1 Reifenpanne (da war hier schon mal einer)
Passendes Rad dabei mit Luft,passende Schrauben und Schlüssel
inc Wagenheber der auch funktioniert.
Reserverad welches sich auch Nachts um 2 bei Regen abbauen lässt.
Es gibt da welche die hängen unterm Auto oder noch besser unter dem Gepäck.
Meins ist da hinter dem Fahrersitz besser aufgehoben.
Inc Werkzeug und Verbandskram und Warndreieck.
Nr2 Auto wird zu heiss weil das Thermostat verreckt.
Im besten Fall hat man eins dabei
oder man weis wie man es ausbaut und fährt zur Not ohne(hab ich jetzt nur mal laut Gedacht)
Nr3 (selbst passiert) Licht durchgebrannt und kein Leuchtmittel dabei
und an dem Fahrzeug noch nie gewechselt
Nr4 Resevesicherung nicht vergessen
Mehr fällt mir grad nicht ein
Ich wünsche eine Gute Reise
kommt alle gut wieder zurück
Ahh Bier
Man braucht sich um 23 Uhr den Tisch nicht mehr vollstellen
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manche überleben weil sie nicht selbst reparieren
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Jo, is zwar schon einige Jahre her, daß ich in London war, aber ein Stück weit gebe ich Gordon recht. Ich bin damals auch mit der Fähre rüber und hatte die Lampen wegen Asymmetrie abgeklebt (wie jetzt bei meinem S-MX nur umgekehrt!). Das macht Sinn für die Entgegenkommenden. Den Spaß, bis zur Unterkunft in London mit dem eigenen Auto zu fahren, habe ich mir nicht nehmen lassen. Aber dann habe ich den ÖPNV genutzt. Wer vorsichtig is, kommt auch problemlos hin. Immer dran denken: London is groß. Ich hatte damals eine falsche Karte, weil nur die Hauptstraßen drin standen und ich nach "dritte rechts, zweite links, sofort wieder rechts" usw. in irgendeinem Vorort stand, aber nicht mitten in London. Mit Beifahrer is immer gut. Ich habe nämlich damals noch mit dem Arm "geblinkt". Das darf man aber heute glaube ich nicht mehr.
Zum Essen: Unterwegs nach London gibt es manchmal noch traditionelles B&B. Würde ich glatt einfach mal machen, so wegen der Erfahrung. Macces gibt es überall, aber ich bin immer zu Wimpy's, weil war billiger und besser und mehr.
Viel Spaß und kommt gut hin und zurück!
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"Wimpy's", lol.
Das ist aber schon eine Woche her, wo Du in London warst, oder ?
Also, wenn ihr es bis nach London geschafft habt, dann rate ich euch einen Pub aufzusuchen. Nicht irgendsoeine Kette sondern einen ganz regulären Pub (am besten nicht eines direkt in der Innenstadt) der vielleicht "St. George and the Dragon" oder so einen typischen Namen hat. Dort kehrt ihr dann ein und fragt nach einem "Pub lunch". Das was ihr dann dort angeboten bekommt, ist das nächste an einer "typisch englischen Mahlzeit".
Also, wenn das nicht möglich ist, dann geht ihr halt abends zu einem indischen Restaurant und bestellt "Chicken Tikka Massala" (überhaupt nicht scharf). Das ist nämlich das beliebteste und meistgegessene Gericht in Grossbritannien. Eben nicht "Fish and Chips, so wie die meisten denken.
In der Cockspur Street 1 (direkt hinter der Kanadischen Botschaft am Trafalgar Square) gibt es zudem das "Texas Embassy". Es ist meines Erachtens nach das beste mexikanische Restaurant ausserhalb Texas oder eben Mexiko und wenn man die Lage beachtet, recht bezahlbar. Übrigens: Das Gebäude wo sich das Restaurant befindet heisst "Oceanic House" und, wie der Name, der mit "-ic" endet, schon andeutet war es die Firmenzentrale der White-Star Line (Titanic). Im April 1912 standen die Menschen just vor jenen Türen und verlangten nach Neuigkeiten ihrer verlorenen Angehörigen. Es hängen im Obergeschoss Bilder dazu...
Warum tut man sich sowas mit Auto an, wenn man noch nie mit Linksverkehr zu tun hatte? Ich mein, wenn mans früh genug weiß (hier scheinbar nicht der Fall), dann kostet der Flug 50 EUR/Person einfach und Zug ins Zentrum und Underground sind auch nicht die Hölle. War nur einmal für 1 Tag in London, das hat mir gereicht, aber ist eine andere Geschichte. Ich würd nicht mitm Auto hinfahren.
Ansonsten sehe ich beim Threadersteller einen groben Widerspruch mit "gut vorbereitet" und "soll in 2 Wochen starten".
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Aber Barney, das Fahren auf der anderen Straßenseite macht Laune. Unvergessen für mich die Lanes im Süden, gerade mit rechtwinkeligen Kurven, eineinhalb Autos breit, links und rechts hohe Hecken, keine Sicht außer genau geradeaus. Traumhaft da durch zu brettern. Und London erst. Einfach nur Klasse, richtig breite Straßen über viele Kilometer und nicht nur wie in Berlin. Wuselich aber schön. Zum ständig fahren vielleicht weniger geeignet, aber einmal erleben. Toll.
@ Gordon: Ja, es ist schon lange her, daß ich dort war. Wimpy's gibt's nicht mehr? Schade. War bezahlbar und recht gut. Selbstverständlich kein Vergleich mit einem guten Pub. Aber sowas hatte ich nur im Süden, nicht in London selbst.
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Also, wenn du den Trip mit dem Jazz durchziehst, dann "verlange" ich ein Videotagebuch mit dem Handy oder ganz viele Fotos!!!!!!!!!!!!
Das Abenteuer würde ich sofort wagen - allerdings würde ich mich in einschlägigen Reiseforen vorher schlau machen!
Ich will ja auch mal nach London!!!! Aber Jürgen sträubt sich mit Händen und Füßen! Werde wohl mal allein dorthin fahren müssen. Im Bekanntenkreis bekomme ich nur Argumente wie: "London? Für einen Tag in London kann ich eine Woche nach Malle!!!" *kopfschüttel*
Allerdings würde ich Gordons Ratschläge beherzigen und mir den Fahr-Streß an den Touri-Punkten nicht antun.
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Wir hatten damals bei Freunden in Windsor gewohnt und sind nach London rein meist mit dem Zug gefahren. In Slough und Swindon waren wir dann mit dem Wagen.
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Vielen Dank erstmal für die vielen Ratschläge und Reisetipps
Der Trip soll ca. 4-5 Tage dauern und da wir uns nicht ausschließlich in London aufhalten wollen sondern auch etwas nach außerhalb möchten, steht eigentlich nur das Auto zur Frage. Die lange Fahrt ist für mich auch eigentlich kein Problem, und irgendwann muss ich ja mal in den Linksverkehr, also lieber jetzt als dann wenn ich nicht mehr so anpassungsfähig bin Innerhalb Londons würde ich das Auto dann auch nicht benutzen.
Viiiele Videos und Fotos gibt es auf jeden Fall. Mit dem Jazz sind uns sowieso immer abenteuerliche Sachen passiert, da wird London bestimmt unvergesslich.
Also halte ich mal fest:
-Der Linksverkehr ist doof, aber man gewöhnt sich dran.
-London ist schweineteuer
-Londoner sprechen unverständliches Englisch und das Essen ist auch nicht das, was man sich vorstellt :-)
-Ich brauche einen 2. Außenspiegel
-Packe ein Notfallset fürs Auto zusammen
-Bereite mich die nächsten 2 Wochen gut vor, damit ich vorbereitet bin :-)
Ich finde, das hört sich gut an. Abenteuerlich und nicht Pauschal. Genau das richtige für mich
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