Eines vorweg:
Mein HONDA S 800 Coupé wurde von mir "unter Schutz gestellt", indem ich ihm als
"Ruheständler" - und damals in der Denkmalpflege tätig, das Emblem "Rollendes Kulturgut"
auf der Karosserie mitgegeben habe (Wehe, es verschrottet ihn jemand nach meinem Ableben!)

In der Zeitschrift MONUMENTE, Heft Nr.6, Dezember 2023
schreibt jetzt Jannik Eikmeier, Referent für Denkmalkunde und Denkmalpolitik bei der
Deutschen Stiftung Denkmalschutz in Bonn:
"Grundsätzlich können auch Autos als von Menschen geschaffene Zeugnisse vergangener Zeiten den
Kriterien eines Denkmals entsprechen. Sie würden sich damit in die Gattung der beweglichen Denkmale
zu erhaltenswerten Lokomotiven, Schiffen und Flugzeugen gesellen. Allerdings findet eine systematische
Bestandsaufnahme schützenswerter Autos aus Kapazitätsgründen der Denkmalämter nicht statt. In den
meisten Bundesländern müssen Autos schon von besonderer Bedeutung sein, um tatsächlich den Weg in
eine Denkmalliste zu finden. So stellt etwa der Patent-Motor-Wagen Velociped von Benz als erstes in Serie
hergestelltes Automobil der Welt einen Meilenstein in der Industriegeschichte dar. Als Teil eines Gesamt-
denkmals hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz anlässlich des Handwerkerpreises 2019 den Sonderpreis
für die Restaurierung eines VW-T1-Pritschenwagens vergeben, der zur Ausstattung einer Maschinenbau-
werkstatt in Neunkirchen (Saarland) gehört. Die meisten Autos werden aber wohl keinen behördlichen Schutz
erlangen und sind damit weiter auf die Fürsorge engagierter Liebhaber von Old- und Youngtimern an-
gewiesen."

Schau mal wer Heute noch engagierter Liebhaber von Oldtimern ist, es sind
überwiegend "Boomer". Eine Generation, welche den Beginn und die volle Blüte
der individuellen Mobilität mit dem Verbrennungsmotor gelebt und geschätzt hat.

Diese Zeiten sind nun aber vorbei, dem Verbrenner wurde vom Wertewesten gekündigt, weg damit.

Was noch bleibt, sind Relikte aus vergangenen Zeiten, sicher gelangt das eine oder andere
Stück ins Museum, dass war es aber dann auch.

Gen Z wird sich das in 20 Jahren im Museum anschauen, wir können froh sein wenn der
Denkmalschutz die nächste Dekade an Wokeness und Buntheit überhaupt überleben wird !