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Ich hatte Ende der 70er als erste eigene Autos zwei weisse N600 (beide gedrosselt, aber von mir wieder auf volle Leistung entdrosselt) und aus meiner Intensivbastelzeit mit diesen stammen noch folgende Unterlagen:
1x N360/400/600 SEDAN&VAN Shop Manual (das blaue); 2nd Edition von 1970, Druck 1973
(ich weiss, das gibt es als PDF, aber vielleicht will ja jemand beim Basteln lieber das Original neben sich liegen haben?)
1x N600 EN / Hondamatic N600AT Instructieboek (also holl. Bedienungsanleitung); gelb, 1972 (stark benutzt, wellig)
1x 360/600 Sedan Service-Boekje (gelb, 1971, alle Abschnitte verbraucht)
1x N360 Bedienungsanleitung (grün, AUflage unbekannt), nagelneu, nie benutzt (habe ich 1979 von einem Honda-Händler als Ersatz für die fehlende Anleitung bekommen)
1x 360/600 Kundendienst-Scheckheft (grün, 1972), ebenfalls nagelneu, Blankheft ohne jeglichen EIntrag
Ich hab die Sachen jetzt 30 Jahre aufgehoben weil sie mir zum Wegwerfen zu schade waren, aber ich denke, ich fahre nie mehr einen N600, deswegen suchen sie jetzt einen Besitzer, der die Schätzchen zu schätzen weiss!
Gegen Gebot, auch einzeln.
Gruss, gpe.
Noch ein paar retrospektive Gedanken zu meinen Hondas:
Ich fuhr damals NUR Honda: eine CB250K4 BJ 73, 34 PS, klassisches Aussehen, Trommelbremsen, ein Sound zum träumen. Der trauere ich noch oft nach...
Die zwei N600 (ich glaub, einer war eigentlich ein N360). Den ersten hab ich von einem Landwirt gekauft, der war richtig cool gedrosselt, hatte zwei vollwertige Kolben, die waren aber kleiner und dickere Laufbuchsen waren drin, so dass die Kiste lt. Brief 250 ccm und 11 PS hatte. Meine erste Aktion war natürlich, zu einem HOnda-Händler in Fürth zu fahren und der schenkte mir zwei 600er Kolben und einen 600 Zylinder. Damit lief die Kiste wieder. Der TÜV wunderte er sich aber schon etwas, meinte aber, das gehe ihn nichts an, das wäre höchstens Steuerhinterziehung (weil ich ja nur für 250 ccm zahlte). Ach, die goldenen 70er, heute würde der gleich stillgelegt und ein Straf-Verfahren eingeleitet...
Eine andere Technik auf 250 ccm zu reduzieren war damals, einen kolben zu entfernen, das Pleuel an der Kurbelwelle festzuschweissen und abzuflexen. Wieso man damit unter 250 ccm kam versteh ich auch nicht, aber mein zweiter hatte eine derartige Drosselung, die natürlich auch rückgebaut wurde.
Ich liebte das Fahren mit den N600 eigentlich, dieser wieselflinke Abzug, die gute Strassenlage, der niedrige Verbrauch. (Minimum auf Langstrecke: 4.5 l/100 km). Das Fahrfeeling war ein bisschen Training auf einen Wagen, den ich 10 Jahre später kaufte (siehe Ende). Ok, der Lärm war heftig (aber irrelevant für einen 18 jährigen Möchtegern-Hardrock-Gitarristen), die Transportmöglichkeiten beschissen (immer musste ich meinen sauschweren Röhrenverstärker auf den Rücksitz wuchten weil er nicht in den Kofferraum passte), Radlager waren innerhalb von 50 km von leisem Knirschen bis zum fast-blockieren verschlissen, die Rostanfälligkeit italienisch, die Heizung nicht existent (aber man roch Undichtigkeiten des Motors sofort), man reparierte vorsichtig wie ein Konservator an einem teuren Gemälde (schon damals kosteten ein neuer Endtopf oder ein Radbremszylinder ein Vermögen). Aber das schärfste: wenn der Motor an einem Berg beim Rückwärtsrollen (und eingelegtem Vorwärtsgang) rückwärts drehte, spannte der hydr. Kettenspanner nicht und die Kette sprang über, was mir 2x passierte und jeweils beinahe den Motor gekostet hätte!) Und die Empfindlichkeit auf Reifenunwucht war absolut nervig (auswuchten 3x im Jahr). Ttrozdem hat es jeder nur 2 Jahre geschafft, dann fand ein Paradigmenwechsel statt: Ich bekam einen R4 geschenkt. Endlos Platz, leiser, seidiger Motor, ultrarobuste Technik, bequeme Fahrt auch nach Paris und zurück, und die Ersatzteile so günstig, dass ich niemehr konservieren musste, sondern mir selbst als Student neue Kotflügel, Auspuffanlagen, Radbremszylinder , Scheinwerfer leisten konnte (ein R4 Auspuff kostete damals 25 DM, einer für den N600 ca. 250 DM). Nach diesem Aha-Erlebnis blieb ich bei europäischen Herstellern und konnte fortan austauschen nach Herzenslust: DAF 55 Kombi Variodrive, 2x VW Passat, Porsche 911...
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Interessante Geschichte!
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Auch von mir ein "Herzlich Willkommen" !
Die Story zu den beiden N 360 / 600 geht jedem, der diese Minis zig Jahre
fuhr, bzw. fährt, direkt unter die Haut, wenngleich ich aus techn. Unkenntnis
-jedenfalls der komplizierteren Details- (dafür hab ich Claus )
trotzdem nie auf die Idee kam / kommen würde, untreu zu werden !
Eine Ente, ein R4 o.ä. (z.B. Mini Rover) wäre niemals infrage gekommen.
Aber man muss -wie auch Du schreibst- oftmals hart im Nehmen sein.
Gut, dass Du die Unterlagen nicht weggeworfen hast, ich habe davon das
Meiste mehrfach, bin aber sicher, dass im Forum dankbare Abnehmer sind.
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Sehr informative Story
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In Antwort auf:
Ich liebte das Fahren mit den N600 eigentlich, dieser wieselflinke Abzug, die gute Strassenlage, der niedrige Verbrauch. (Minimum auf Langstrecke: 4.5 l/100 km). Das Fahrfeeling war ein bisschen Training auf einen Wagen, den ich 10 Jahre später kaufte (siehe Ende). Ok, der Lärm war heftig (aber irrelevant für einen 18 jährigen Möchtegern-Hardrock-Gitarristen), die Transportmöglichkeiten beschissen (immer musste ich meinen sauschweren Röhrenverstärker auf den Rücksitz wuchten weil er nicht in den Kofferraum passte), Radlager waren innerhalb von 50 km von leisem Knirschen bis zum fast-blockieren verschlissen, die Rostanfälligkeit italienisch, die Heizung nicht existent (aber man roch Undichtigkeiten des Motors sofort), man reparierte vorsichtig wie ein Konservator an einem teuren Gemälde (schon damals kosteten ein neuer Endtopf oder ein Radbremszylinder ein Vermögen). Aber das schärfste: wenn der Motor an einem Berg beim Rückwärtsrollen (und eingelegtem Vorwärtsgang) rückwärts drehte, spannte der hydr. Kettenspanner nicht und die Kette sprang über, was mir 2x passierte und jeweils beinahe den Motor gekostet hätte!) Und die Empfindlichkeit auf Reifenunwucht war absolut nervig (auswuchten 3x im Jahr). Ttrozdem hat es jeder nur 2 Jahre geschafft, dann fand ein Paradigmenwechsel statt: Ich bekam einen R4 geschenkt.
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Ich habs schon mal geschaft auf einer Strecke von ca. 450km bei 120km/h (nach Tacho) mit 4,5 l.
Andererseits hab ich auch schon den N mit 11l gefahren ( Nockenwelle 1. Serie und der großer Vergaser) ging aber wie die Sau der Kleine.
Im Alltag braucht er bei mir so ca. 6-7 l .
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Honda N600 Der zornige Zwerg
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@Wankelbüffel: Nein, hochheilig versprochen, es waren einmal wirklich 4.5 l/100 km, wie gesagt: "Langstrecke" (glaub das waren 100 km, das kommt einem im N600 wie eine echt lange Strecke vor...). War aber einmalig und auch nur mit ca. 100 km/h (Ich bin ein eher ruhiger Fahrer, für den Auto fahren was meditatives hat :-) )
Was ich noch toll fand: die Frischlufkanäle direkt in den Fussraum und diesen praktischen Klappen. So simpel und effektiv! Und die edlen Kunstledersitze waren auch erste Sahne, so was gibt's heute nicht mehr für viel Geld und gute Worte. Dreckige Jeans vom Auto basteln? Kein Problem!! EInfach mit Terpentin abwischen - wie neu! Im Winter hat man's leider nur mit Schaffell auf den Sitzen ausgehalten.
Ich muss noch eine kleine Story wg. hervorragender Strassenlage und Sportwagenfeeling loswerden: Ich war mal im Winter nachts um 3 bei heftigem Schnellfall auf dem Heimweg, natürlich mit Sommerreifen mit minimalstem Profil. Auf einer abschüssigen Strecke kam der N600 ins Rutschen, rutsche nach links auf eine ansteigende Böschung zu (die parallel zur Strasse verlief), überwand den Bordsteig, erklomm die Böschung, dann ca. 50m an der 45° Böschung entlang und wieder hinunter über den Bordstein auf die Strasse. Viel hatte nicht gefehlt und ich hätte einen Überschlag gemacht, aber dank des rennmäßig ntiefen Schwerpunkts geschah es nicht. Ich landete also auf der Strasse mit der rechten vorderen Ecke, die Stossstange verbog sich wie ein Haken in Richtung Reifen und schlitzte diesen auf. Da war guter Rat teuer nachts um 3, meinen Vater wollte ich nicht gerade anrufen zum Abschleppen und aus Gewichtsgründen hatte ich natürlich auch kein Reserverad dabei. Hmmm... Gut, Stossstangeneck weggebogen vom Rad und im Tiefschnee auf der Landstrasse heimgepflügt mit plattem Rad. Die Felge war natürlich auch im Eimer aber ich hatte von N600 No. 1 ja noch 4 Räder! (+ Stossstange). die Kotflügelecke war schnell mit 2 Lagen GFK "repariert" und da das Auto praktischerweise auch universalweiss war haben meine Eltern 2 Tage später nichts mehr von dem Malheur gesehen. Fällt mir grad ein: GFK war damals ein echter Segen und damit konnte man ganze Autos zusammen kleben. Gibt's sowas heute eigentlich noch? Braucht wohl niemand mehr bei Vollverzinkung und perfektem Rostschutz.
Zu jap. Ersatzteilen fällt mir noch ne beswerte Story ein: meine Freundin in den 90ern hatte zu Anfang einen Mazda MX-3 V6 mit einem echt tollen Motor mit schaltsaugrohr, aber als sie mal einen Scheinwerfer brauchte (ebenfalls Rutschpartie im Winter), musste das Teil aus Japan eingeflogen werden und kostete 650 DM! EIn Scheinwerfer für meinen 911er stand damals mit 189 DM in der Liste. Die haben doch echt nen Knall. Sie verkaufte den Mazda und kaufte sich ebenfalls einen 911, ist eh das gescheitere Auto. Wertgewinn ohne Ende...
Sorry für die uralten Geschichten aber ich hab halt keinen N600 mehr, kann also nur noch aus meiner Erinnerung zitieren.
Das Du keinen N mehr hast, ist schade, wenn auch änderbar.
Aber die Stoys die du hier vom besten gibst sind spitze, ausser vieleicht, mmh, bischen Kritik?
MEHR DAVON!!! (einem, dem die zu späte Geburt sowas schönes vorenthalten hat)
* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
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Bin mal gespannt ob das mit dem Wertgewinn beim 911er Porsche auf Dauer so bleibt...
Letztens sagte eine ältere Frau zu meiner Holden dass Sie für das niedliche Wägelchen jeden Porsche stehen lassen würde......
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Ok, Unterlagen sind an jemand aus dem Forum gegangen.
Ich wünsch euch noch viel Spass mit euren Zwergen!
gpe