@Jochen Pokies Dankeschön :) Echt? Wo denn in Portugal? Für den europäischen Markt?
@Mr.Matchbox Das mit dem Praktikanten klingt plausibel :D Ich meine, 1 Nut hätte auch gereicht, oder naja, unterschiedlich groß, oder oder oder.. Oder einfach bei der Montage aufpassen, wo die Kolben stehen
@HoWoPa aber bei dir war die Kerbe ja von vornherein ein paar grad von der eigentlichen Position entfernt oder? Ich war halt nur etwas doof beim Zusammenbau..
Naja, das nächste Problem steht schon an.. Hauptbremszylinder ist undicht.. vermutlich durch die Standzeit
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Ich hatte dazu mal 2015 einen Artikel geschrieben, den ich gerne mal hier her kopiere
Um die Geschichte über die Produktion des Honda N600 in Portugal zu verstehen, muss man etwas weiter ausholen.
Nach dem 2. Weltkrieg hat Portugal per Gesetz versucht den Wandel vom Agrarstaat zum Industriestaat zu schaffen. Bezüglich der Automobilproduktion wurde das sogenannte „Assembly Law“ (1961) erlassen.
Das Gesetz sah vor, dass man 75 komplette Fahrzeuge (CBU = Completely Built up Car) von einem Typ importieren durfte, darüber hinaus aber nur weitere Fahrzeuge in Einzelteilen (CKD kits = Completely Knocked down kits). Somit musste in Portugal die Karosse geschweißt, lackiert und zusammengebaut werden.
Insgesamt erwies sich im Nachhinein das Assembly Law als sehr problematisch. Der Markt war in Portugal sehr klein. Da man 75 Autos von einem Typ komplett einführen durfte, gab es natürlich sehr viele verschiedene Typen auf Portugals Strassen. Das Produktionsverfahren war uneffizient und kompliziert, da man sehr viele Marken und Typen in einer Produktionshalle fertigen mußte (hohe Rüstkosten aufgrund der geringen Stückzahlen, nur Handarbeit und die Mitarbeiter waren schlecht bis gar nicht ausgebildet.) So ist es mehr als einsichtig, dass die zusammengesetzten Autos teurer als die komplett importierten Autos waren.
Hinzu kommt, dass die Anzahl der Produktionsstätten in Relation zu den verkauften Autos auch sehr hoch war. 1966 waren es 18 Produktionsstätten, 1975 waren es 21 und dann ging es bergab, bis es 1990 nur noch 11 Produktionsstätten waren.
Zu den ganzen Nachteilen von oben kommt noch hinzu, dass die Produktionsstätten von Importeuren und Händlern gegründet wurden, die von der Produktion keine Ahnung hatten und diesen Schritt nur getan haben, um Autos zu haben, die sie dann verkaufen können. Somit durften / mussten die Produktionsstätten keinen Gewinn erwirtschaften und die Investitionskosten wurden auf ein Minimum beschränkt.
Insgesamt alles keine guten Voraussetzungen, um eine Automobilkultur in Portugal entstehen zu lassen.
Prototypisch steht MOVAUTO aus Setubal für die durchschnittlich ca. 20 Produktionsstätten in Portugal. Hier wurde der Honda N600 gebaut. Gegründet 1962 von 3 Händlern C.Santos Lda, Mocar Lda und Mocambique Comercial Lda. Die Produktionszahlen von MOVAUTO schwanken stark. 1966 ca. 4000, 1970 ca.12000, 1973 ca. 18000, 1976 ca. 6000, 1982 ca. 12000, 1984 ca. 60001988 ca. 14000, 1992 ca. 8000.
MOVAUTO konnte 8 verschiedene Marken gleichzeitig produzieren. Dabei standen 5 Karosseriestationen und 6 Endzusammenbaustationen zur Verfügung, die Lackierstation wurden für alle Fahrzeugmarken verwendet.
Es gibt Quellen, die besagen, dass MOVAUTO 1980 in Insolvenz gegangen ist, aber es gibt Produktionszahlen bis 1992. Weiter ist noch unklar, wie viel von den oben genannten Produktionszahlen auf den Honda N600 entfallen.
Auf jeden Fall waren Autohersteller aus „Drittländern“ (nicht EU) weiterhin auf eine Produktionsstelle in Portugal angewiesen. Zu diesen Drittländern zählen auf jeden Fall auch die japanischen Hersteller. ZB hatte Toyota einen 27% Anteil an der Produktionsstätte Salvador Caetanol / DFO.
Wen die ganze portugiesische Automibilgeschichte interessiert kann es hier nachlesen. Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe, dann gilt Portugal als der "Erfinder" Autos in Teilen zu importieren und zusammenzusetzen.
http://www.raco.cat/index.php/HistoriaIn...d/258172/345530
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Dankeschön Jochen, war sehr spannend zu lesen und durchaus interessant :). Witzigerweise bin ich an Sétubal knapp Vorbeigefahren letztes Jahr, hätte ich es früher gewusst, hätte ich da einen Abstecher hin gemacht :)
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