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HONDA N 600 G gegen TRABANT 601 S

#1 von Hondaholic2 , 18.11.2022 15:15

Merkwürdig, aber interessant, die Gegenüberstellung gerade dieser beiden Fahrzeuge:

Bei genauem Hinsehen wird klar, es handelt sich um das Thema "Autos Deutschland gegen Japan" -
wer baute die besseren Autos ?

Da werden gegenübergestellt: Mercedes 500 SE gegen Lexus LS 400,
Opel Manta A gegen Toyota Celica ST,
VW Golf 2 Country gegen Suzuki Vitara,
Trabant 601 S gegen HONDA N 600 G (von Claus Mann aus unserem Forum)

Die humorvolle, aber den realen Tatsachen entsprechende japanisch/deutsche Überschrift:
"DEUTSCHE AUTOS SIND AUCH NICHT SCHLECHT"
(heute Abend mehr ...)

Quelle:
Auto Bild Klassik, Nr. 12, Dezember 2022


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RE: HONDA N 600 G gegen TRABANT 601 S

#2 von Hondaholic2 , 18.11.2022 21:26

Ich weiß, dass es nicht ganz fair ist, jetzt nur über den HONDA zu berichten, aber wer mehr über den
Trabbi und die anderen Vergleichstestpaare wissen möchte, sollte sich das Heft kaufen (5,20 €).

... es geht weiter
Nachdem sich viele japanische Autohersteller in der Kei-Car Klasse angesiedelt hatten, kam auch HONDA.
"Eine Motorradbude, die gerade mit ihrem Transporter L700 am Markt scheiterte, sich gleichzeitig an einem
Sportwagen (S 800) und im Autorennsport versuchte. Chef des Formel-1-Teams war Konstrukteur Yoshio
Nakamura (1918 - 1994), er leitete auch die Entwicklung des kleinen N-Modells.
Sein Chef, Soichiro Honda, mochte keinen Frontantrieb, Nakamura wollte ihn aber. Also ließ er erst die
Form entwickeln (nein, da kannte er den Mini noch nicht), dann beauftragte er Tadashi Kume, den Motor
zu konstruieren. "Der luftgekühlte Parallel-Twin mit 360 ccm war ein wenig eine Nachahmung des Motors
vom Motorrad CR350", schreibt Nakamura im japanischen N360-Buch. Zum Schluss kam der Frontantrieb mit
Gleichlaufgelenkwellen (wie der Trabbi sie im Mai 1984 bekam). Soichiro Honda ließ sich überzeugen.

Die Idee mit dem N-Modell ging auf: optimale Raumausnutzung plus günstiger Preis plus gute Fahrleistungen
gleich hohe Stückzahl. Als die Konkurrenz kaum 100 km/h schaffte, brachte HONDA Spaß und Power in die Klasse.
So kam das N-Modell 1967 als N360 zu den Händlern und wurde gleich Kleinstwagen-Marktführer ... (?).
1968 legte HONDA den "Big Block" nach: den N600 - 600 ccm, 42 PS, 135 km/h. Das Muscle Car unter den
Kei-Cars. Anfang der 1970er wurde es auf 38 PS und 130 km/h gedrosselt, wohl aus Abgasgründen
(... aber wohl auch aus Steuergründen, man landete in einer besseren Versicherungsklasse). Anmerkung
@hondaholic2

"Beim HONDA stört uns die unexakte Schaltung, und große Fahrer haben zwischen Lenkrad und Schalthebel
kaum genug Platz für ihr rechtes Knie".
(Dies aber nur beim N600 G, weil dieser allein eine Konsole im Kniebereich hat / angedeutete Knüppel-
schaltung. Der normale HONDA N 600 kennt dieses Problem nicht, da liegt der Schalthebel am Gelenk unter
dem Armaturenbrett.) ... Anmerkung @hondaholic2

"Beifahrer mit geschlossenen Augen können Trabbi und Honda verwechseln: Die Geräuschkulisse, das Schaben
und Rasseln, das Hoppeln auf unebener Fahrbahn sind frappierend ähnlich.
Aber für seine Zeit und Klasse war der HONDA fast ein Hightech-Auto: luftgekühlt zwar, aber Alu-Motor mit oben
liegender Nockenwelle und nadelgelagerter Kurbelwelle, Scheibenbremsen."
(... Kein weiteres Fahrzeug gab es, bei dem mit einer Oelfüllung Motor, Getriebe und Differential gleichzeitig
bedient wurden...) Anmerkung @hondaholic2

Der HONDA war nicht nur das erste Fahrspaß-Kei-Car, sondern -so ordnet sein Schöpfer Nakamura ihn ein-
"der erste Schritt, mit dem HONDA ernsthaft begann, den normalen Weg als Automobilhersteller zu beschreiten",
mit hohen Stückzahlen.
Als er eingestellt wurde, hatte er seinem Hersteller trotz allem genug Geld auf die Bank gespült, um den ersten Civic
zu entwickeln - der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Er wurde 27 Millionen Mal gebaut. Damit hat HONDA den Trabbi
eingeholt und überholt (Trabbi 3,1 Millionen).

Testwertung der beiden Herren Frank B. Meyer und Martin Puthz:
"Fast punktgleich schließen Trabant und Honda N 600 ab - der kleine Japaner ist bis auf die Schaltung richtig sport-
lich, der Trabbi verwöhnt seinen Besitzer mit sehr guter Ersatzteilversorgung".
"Wir sehen, es ist noch viel zu tun, um die Fernost-Szene besser mit Ersatzteilen zu versorgen. Wäre doch schade,
wenn daran der Siegeszug der Japan-Oldies scheitern würde."

Anmerkung von @hondaholic2 :
Aber dafür haben wir ja für N & Z unseren Claus aus Wallenhorst, der bei den meisten Ersatzteilen helfen kann.
Da hat auch "Auto Bild Klassik" die website nicht vergessen:
www.der-honda-nten-stall.de


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RE: HONDA N 600 G gegen TRABANT 601 S

#3 von Pauleg2 , 18.11.2022 23:29

Zeitung gekauft und verschlungen, fällt mir schwer den Springer Konzern zu loben, aber in diesem Fall....❗👍


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RE: HONDA N 600 G gegen TRABANT 601 S

#4 von Jochen Pokies , 19.11.2022 08:29

Der Verlag und die Jornalisten wurden glaube ich gut versorgt...


 
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RE: HONDA N 600 G gegen TRABANT 601 S

#5 von Hondaholic2 , 19.11.2022 18:05

Sicherlich dürfen bei einigen Aussagen auch Zweifel angemeldet werden:

- Über Nakamura wird berichtet, dass er bei der Formgebung für den N 360 / N 600 den
Austin MINI noch nicht kennen konnte. Wirklich ?
Der englische MINI gilt ja in Form und Raumökonomie gerade als Beispiel für die Karosserie-
ähnlichkeit und Vorbild für den N, der MINI wurde 1959 der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dass der Civic I vor dem GOLF I auf den Markt kam, ist bekannt, aber ...

- Dass der N 360 ab 1967 zum Kleinstwagen-Marktführer wurde ? In Europa wohl nicht.
Gerade den N 360 nach Europa gebracht zu haben, war ein Riesenfehler, den HONDA nach-
träglich auch eingestand. Schnell wurde der N 600 nachgeschoben, denn sein kleiner Bruder
schadete dem Image von HONDA hier sehr. In einem ersten Testbericht in der deutschen
Fachpresse schieb die "Auto, Motor und Sport" ein vernichtendes Urteil und titelte als
Überschift: "Der laute Rappelrutsch" ...


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RE: HONDA N 600 G gegen TRABANT 601 S

#6 von Märchenonkel , 19.11.2022 19:20

Der laute Rappelrutsch ist aber ein zuckersüßer Spitzname. So würde ich ihn auch nennen, wenn ich einen hätte…


 
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RE: HONDA N 600 G gegen TRABANT 601 S

#7 von Hondaholic2 , 20.11.2022 17:51

"Auto, Motor und Sport" kann allerdings auch anders:
"Im fernen Osten weiss man, womit man Autofans begeistern und die Konkurrenz
erschrecken kann" zum HONDA S 800 in Ausgabe 14/1967

Man muss sich noch mal in Erinnerung rufen, dass die HONDA-Auto Historie sich in zwei
Abschnitte aufgliedern lässt, denn für 2 Jahre hat sich HONDA komplett vom deutschen
Markt zurückgezogen und verabschiedet:
- HONDA N und S von 1967 bis 1971
- HONDA Civic I von 1973 bis heute mit seinem kompletten Programm

Der HONDA N 360 hatte dem Ansehen der Firma (besonders) in Deutschland dermaßen
geschadet, dass man sich erst mit der Vorstellung des Civic wieder in das "Autoland"
Deutschland wagte, Anfang 1973, nachdem der Civic mit seiner Vorstellung Ende 1972
für HONDA die neue Ära einleutete - mit ein Grund dafür, dass HONDA Deutschland den
Z 600 erst garnicht offiziell bei uns einführte.


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RE: HONDA N 600 G gegen TRABANT 601 S

#8 von Jochen Pokies , 24.11.2022 21:05

Zitat von Hondaholic2 im Beitrag #5
- Über Nakamura wird berichtet, dass er bei der Formgebung für den N 360 / N 600 den
Austin MINI noch nicht kennen konnte. Wirklich ?
Der englische MINI gilt ja in Form und Raumökonomie gerade als Beispiel für die Karosserie-
ähnlichkeit und Vorbild für den N, der MINI wurde 1959 der Öffentlichkeit vorgestellt.


Hier verstehe ich die Aussagen in dem Buch Honda 360 Story auch nicht so recht. Der MINI war schon lange auf dem Markt, als man begann den Honda N zu entwickeln.
Ich werde das mal beim Buchautor nachfragen, wie diese Passage zu verstehen ist. Aus Erfahrung weiß ich, dass es in Japan nicht selbstverständlich ist, auf eine Frage auch eine Antwort zu bekommen.

Eventuell hilft ein angebliches Zitat von Alec Issigonis bei der ewigen Diskussion weiter...

...und auch der Entwickler Alec Issigonis selbst hat gesagt: “Es ist
tatsächlich ein ähnliches Konzept, aber wenn man den Raum möglichst gut
ausnutzen möchte, ist es klar, dass es natürlich eine ähnliche Form annehmen
wird, egal wer das macht, allerdings ähnelt sich das Konzept von Mini und N
nicht so wie das Aussehen, wenn man genau hinschaut, dann versteht man,
dass es sich um zwei völlig verschiedene Autos handelt.“


 
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RE: HONDA N 600 G gegen TRABANT 601 S

#9 von Jochen Pokies , 24.11.2022 21:08

Zitat von Hondaholic2 im Beitrag #5
- Dass der N 360 ab 1967 zum Kleinstwagen-Marktführer wurde ? In Europa wohl nicht.


Hier fehlt der Zusatz "Japan". In Japan war der Honda N absoluter KAI-Car Marktführer.


 
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RE: HONDA N 600 G gegen TRABANT 601 S

#10 von Mr.Matchbox , 24.11.2022 21:11

Wenn man ein ähnliches Konzept hat und verfolgt, entstehen einfach ähnliche Produkte. Dann aber gleich "Kopie!" zu rufen ist oft übertrieben.


 
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RE: HONDA N 600 G gegen TRABANT 601 S

#11 von Hondaholic2 , 24.11.2022 23:03

Das sehe ich genauso.
Bekanntermaßen schaute sich Japan besonders in den 1950er- und 1960er-Jahren in
der weiten Welt um und lernte für sein eigenes Land, aber auch für Amerika, Europa, etc.,
wie man es besser machen kann. Das Ergebnis ist bekannt: Man machte es besser, z. B. in
der Fotoindustrie, es dominierten Marken wie Minolta, Nikon, Yashica - deutsche Namen ver-
schwanden.
Mag sein, dass man anfangs kopierte (erinnere mich an meine Jugendtage bei den IAA in
Frankfurt, wo Japaner auf den Bäuchen lagen, um die Wagenunterseite deutscher PKW zu
fotografieren) - heute lächelt niemand mehr darüber, später nicht mehr über die Koreaner,
bald nicht mehr über die Chinesen, ...dann nicht mehr über die Vietnamesen.


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RE: HONDA N 600 G gegen TRABANT 601 S

#12 von Fiatandreas , 25.11.2022 12:04

Hallo,
was ich in dem Artikel auch nicht nachvollziehen kann, ist die Aussage, es gäbe kein anderes Fahrzeug welches für Motor, Getriebe, Differential die gleiche Ölfüllung nutzen würde. Auch hier ist´s wieder der Mini der das seit 1959 vormacht. Übrigens auch (später) bei Lamborghini Miura, was sich auch dort nicht unbedingt als gut herausstellte.
Servus Andreas


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RE: HONDA N 600 G gegen TRABANT 601 S

#13 von Hondaholic2 , 25.11.2022 19:40

Danke, dann habe ich auch wieder dazugelernt.


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RE: HONDA N 600 G gegen TRABANT 601 S

#14 von Hondaholic2 , 27.11.2022 20:30

In zwei Punkten möchte ich alle N und den Z aber verdammt in Schutz nehmen, weil die
beiden Testpersonen den HONDA N 600 in der Rubrik PLUS/MINUS doch nicht so in ein gutes
Licht stellen wie er es verdient hätte, denn sie schreiben :

"Als Langzeitautos waren sie nie konzipiert, der HONDA N 360 und seine Derivate N 400, N 600,
Z 360 und Z 600. Sondern: Günstig und leicht mussten sie sein. Ersten Rost setzten sie teilweise
schon auf dem Schiff nach Europa an."

Da sind wir wieder beim englischen MINI: Im Gegensatz zu ihm gab es den genannten Rost nicht
bei N 360 und N 600- bei der Ankunft in Europa !
Ich habe damals viele Neuwagen des N gesehen, sehr viele. Das muss ein Gerücht sein, Rost bei
Übergabe ! Hingegen bei meinen zahlreichen Schiffsüberfahrten von Hoek van Holland (NL) nach
Harwich (GB) gab es auf der Rückreise zum Festland noch die begleitende Fracht in Form von z.B.
Triumph, MG Midget oder dem MINI. Immer, aber auch immer, war festzustellen, dass die Briten
scheinbar keinen Wert legten auf rostfreie Schrauben, womit z.B. die Chromdachrinnen mit der
lackierten Kehle des Daches verschraubt waren. Das Salzwasser der Überfahrt zum Festland und
die salzhaltige Luft gaben dem MINI bei Übergabe im übrigen Europa also gleich seine "Visitenkarte"
mit.
Das hätte ich beim HONDA N 600 oder dem S 800 mal sehen wollen - nie hätten sich die Japaner
getraut, so etwas abzuliefern, wo sie doch gerade dabei waren, in allen Wirtschaftsländern Fuss
zu fassen.
Somit war -wenn wir die Tücken (auch der Elektrik) des MINI kennen- der N aus heutiger Sicht doch
wohl eher ein Langzeitauto.


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RE: HONDA N 600 G gegen TRABANT 601 S

#15 von Hondaholic2 , 30.11.2022 21:35

Hier noch ein Erlebnis aus vergangenen Tagen, das mich damals zum Schmunzeln brachte:

Als ich meinen roten HONDA N 600 G nicht weit entfernt von Münster kaufte (der gleiche,
wie ihn Claus für den Test mit dem Trabant 601 S bereit gestellt hat), bedankte ich mich bei
den Enkeln des Besitzers, denn das Auto war in einem fabelhaften, gepflegten Zustand, bis
auf die Tatsache, dass sein Motor auf 250 ccm und 12,5 PS gedrosselt war - für Besitzer des
alten Führerscheins Klasse 4.
Nach der Probefahrt stieg ich aus, bekundete mein Interesse am Kauf, bedauerte aber, dass
ich die beim G übliche Schaltkonsole auf dem Mitteltunnel vermisse.
"Oh, die liegt bei Opa auf seinem Schlafzimmerschrank", wurde mir geantwortet.
"Kommen Sie herein auf einen Kaffee, wenn er seinen Mittagsschlaf beendet hat, holen wir
sie heraus", wurde ich zum Küchentisch geführt.
Nach dem Kaffee öffnete sich die Tür und Opa kam herein - er hatte die Länge, dass die
Konsole erkennbar für sein rechtes Bein im Weg war. Die Praxis zeigte also -wie im Test be-
schrieben- dass für gross Gewachsene ein Problem bestand.

Opa unterzeichnete anschliessend den Kaufvertrag, und ich bekam die Fahrzeugkonsole mit
den Schlüsseln für mein neues Auto.
Der Grund, warum Opa nicht traurig war, dass sein treuer Gefährte im Alltag nun nach Münster
gefahren wurde: Er bekam einen Citroen Visa, der etwas größer und breiter war, allerdings
auch 600 ccm hatte. Das war möglich geworden, weil Monate vorher zur Freude der Alt-
führerscheinbesitzer durch den Gesetzgeber das Fahren mit höherer Kubikzahl und mehr PS
erlaubt wurde.
Für mich aber stand von Anfang an fest, dass dieses gut erhaltene Exemplar eines seltenen
HONDA N 600 G wieder von einem gedrosselten Motor zu einem Serienmotor kommen sollte.
Zum Schluss hatte er anstatt 12,5 PS annähernd 40 PS, und folgendes trat wieder ein: Freude
am Fahren ...


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