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Hier eine zeitliche Abfolge, wann die ersten Hondas in oder durch Deutschland fuhren oder auch nur bei Präsentationen standen. Bild vom 26. August 1965 am Hamburger Hafen.
1. = 25. – 31. August 1963
Spa – Sofia – Liege (Lüttich) = (Marathon de la Route)
4 Fahrzeuge S500 von Antwerpen/Belgien, 2 Fahrzeuge für Training und 2 für das Rennen
S500 Cabrio in weiß mit weißem Hardtop, schwarze Innenausstattung, Linkslenker
Team 1) Japaner Nobuo Koga und Giichi Suzuki, Startnummer 58, Kennzeichen W.3033
Wegen eines Unfalls in der Nähe von Ljubliana/Jugoslawien mit tödlichem Ausgang für Giichi Suzuki ausgeschieden.
Team 2) Belgier Henri Quernette und Jean-Pierre Guyette, Startnummer 78, Kennzeichen W.3070
nach 6 Tagen und ca.5000 km ins Ziel. Zeitlimit überschritten.
2. = 29. August 1963
Premiere des S500 in Deutschland
Rheindampfer auf der Mosel bei Koblenz, mit Soichiro Honda
1 Fahrzeug S500 in weiß, mit beiger Innenausstattung / Auskunft von Wolfgang Murrmann
3. = 1963
1 Fahrzeug S500 in rot, mit beiger Innenausstattung / Linkslenker,
Bericht mot Heft 12/13 vom 14. September 1963
der Ort, wo das Bild gemacht wurde, ist unbekannt.
Ich vermute die Empfangshalle bei European Honda Motor Trading GmbH, Hamburg 36, Neuer Wall 34
oder Hamburg 1, Wandalenweg4.
4. = Juli – September 1964
Europatour des Japaners Shotaro Kobayashi mit seiner Frau, Gründer des japanischen Motormagazins Car Graphic in 1962.
S600 Cabrio insgesamt 12.000 km auf unserem Kontinent herumgefahren.
Besucht hat er unter anderem London, Aalst, GP Nürburgring und Autobahn, Molsheim (Bugatti), Paris, Rennstrecke Spa-Francorchamps, Porsche in Zuffenhausen, Mailand etc.
S600 Cabrio in weiß mit mit schwarzer Innenausstattung, Rechtslenker
5. = August – max 05. September 1964
Langstreckenfahrt Spa – Sofia – Liege (Lüttich) = (Marathon de la Route)
Team: Nobuo Koga und Belgier Henri Quernette, Startnummer 43, Kennzeichen 58.HW.8
S600 Cabrio in weiß mit weißem Hardtop, schwarze Innenausstattung, Rechtslenker
Zeitlimit überschritten.
6. = 6. September 1964
500-km-Rennen auf dem Nürburgring
Fahrer: Denis Hulme, Sieger der Gran-Turismo-Klasse bis 1000 ccm.
Rechtslenker, Startnummer 88, Kennzeichen 58.HW.8
S600 Cabrio in weiß mit weißem Hardtop, schwarze Innenausstattung, Rechtslenker
7. = 24.– 28. August 1965
Langstreckenfahrt Spa-Nürburgring-Spa = (Marathon de la Route/Nürburgring Route)
Team: Nobuo Koga und Belgier Henri Quernette, Startnummer 43, Kennzeichen 43.N.33
S600 Cabrio in weiß mit weißem Hardtop, schwarze Innenausstattung, Linkslenker
80 (84)-Stunden-Rennen, 289 Runden damit Klassensieger bis 700 ccm.
8. = 26. August 1965
50 Fahrzeuge S600 + S600 Coupé wurden nach der Jungfernfahrt des Hapag-Frachtschiffs MS Alemannia am Hamburger Hafen entladen.
Zwei Fahrzeuge bekamen zwei Importeure in Skandinavien, die anderen wurden in die Schweiz und Italien verkauft. Insgesamt wurden über den Hamburger Hafen 180 Exemplare des S600 eingeführt und auf dem Landweg weiter in die Schweiz und Italien transportiert.
9. = 6. Dezember 1966
10. Dezember, mit Rennfahrer Hans Herrmann
S800 + S800 Coupé
Pressevorstellung Hamburg in der Halle der Nationen, Planten un Blomen
10. = 21. März 1967
S800 + S800 Coupé Kauf in Deutschland möglich
Verkauf: 1967– Mai 1970 ca. 2.500 Stück
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Danke, Maysy für diese detaillierte Auflistung. Vor allem in dieser Zusammenschau sehr aufschlussreich.
Zum Bild: Wie wurden damals die Chromteile geschützt - sehen ja geschwärzt aus. Folie wird man doch nicht benutzt haben, oder? Kenn so etwas aus dieser Zeit gar nicht.
エスハチ [ esu-hachi / S8 / S bee ]
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Nach meinem Wissen wurden die verchromten Teile mit so einer aufstreichbaren Kunststoffschicht geschützt. Hatte ich damals auch mit meinen Stoßfängern über Winter so gemacht. Außerdem wisst ihr jetzt warum ich ein schwarzes Dach hatte auf meinem Coupé, da ist nämlich beim Ausland in Hamburg ein Seil draufgefallen. Habe ich aber alles auf meiner Seite geschrieben.
Gruß Gerhard
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Hallo Mark,
schon 1965 gab es einen abziebaren Kunststoff-Film/Folie, siehe Bild links oben, den man mit dem Pinsel auftragen konnte. Der Ausschnitt der Zeitschrift stammt aus der ams 25 von 1965 und ich denke, dass es sowas auch in Japan gab. Mit der Version in schwarz konnte man beim Abziehen noch deutlicher sehen, wo dieser Fim drauf war.
Diesen Kunststoff-Film gab es bestimmt auch schon in Japan.
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Nachtrag und zusätzliche Info zu meiner zeitlichen Abfolge
zu 4. = Juli – September 1964
Europatour des Japaners Shotaro Kobayashi
Japanisches Kennzeichen: oben 5, unten 87 - 52
Der englischen Ausgabe des Buches THE PURSUIT of DREAMS, konnte ich entnehmen, dass der Motor des Japaners (nach dem GP Nürburgring/Deutschland) auf der Autobahn bei 120-130 km/h starb. Kolben Nr.3 ging fest und das Pleuel kam durch das Motorgehäuse. Er wurde zur 250 km entfernten belgischen Honda-Fabrik geschleppt. Er hatte Glück und bekam den Motor des dort stehenden Trainingswagens von Nobuo Koga.
Auf der weiteren Europatour hatte er keine weiteren Schäden.
Aber was war die Ursache des Motorschadens ?
Soichiro Honda persönlich informierte den Europatouristen nach seiner Rückkehr nach Japan zu diesem Vorfall. Bei einigen der erste Serie des S600 war die Abstützung des Vergasers mit der schweren Filteranlage zu schwach ausgelegt. Der Ansaugflansch wurde deswegen in der Serie verstärkt ausgeführt, aber bei einigen wurde dieser Fehler zu spät bemerkt. Bei Belastung gab es wohl einen Haarriss am Ansaugflansch und der Zylinder zog falsche Luft, das Auslassventil überhitzte, ging fest und kollidierte mit dem Kolben.
Soichiro entschuldigte sich für diesen Fehler und überzeugte den Japaner mit seiner Fachkenntniss.
Nachträglich noch zwei Bilder vom Corpus Delicti, einmal der Motor von 1964-65 und von 1965-66
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@Maysy
Vielen Dank erstmal für Deine tabellarische Zusammenfassung zum
Thema "S 500 - S 800 in Deutschland" !
Wie Du schon in Deinem thread "S 500 Spa-Sofia-Liège" anführtest,
sind insgesamt 180 Exemplare des S 600 im Hamburger Hafen ent-
laden worden und dann auf dem Landweg nach Italien und in die
Schweiz gebracht worden, 2 nach Skandinavien.
Diese Zahlen kannte ich bislang nicht. Der Transport von 180 S 600
nach Hamburg ist aber schon deshalb fest anzunehmen, weil die
europäischen Aktivitäten der "European HONDA Motor Trading" ab
1961 ja ausschliesslich über Hamburg liefen.
Schön, dass Du Deine Zahlen und Fakten so eindeutig auch über
Deine Fotos belegen kannst.
Wir müssten mal unsere Archive (auch das von Mark) "zusammen-
werfen" ...
"MY DREAM IS TO FLY" (Soichiro HONDA)
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@Hondaholic2
Hier noch ein link zu den Anekdoten
Die ersten Honda S600 auf der Jungfernfahrt der MS Alemannia
http://www.msalemannia.de/html/anekdoten.html
Mir schwebt schon länger ein Buch über die Hondas der 60er Jahre vor, denke aber, dass der Interessentenkreis zu klein ist. In diesem Forum gibt es ja keine richtige Ablage, wo man Archive einbringen könnte.
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Nachtrag, Korrektur und Infos zum ersten Honda PKW, der in Deutschland auch angemeldet war
zu 3. = 1963
1 Fahrzeug S500 in rot, mit schwarzer Innenausstattung / Linkslenker,
Bericht mot Heft 12/13 vom 14. September 1963
der Ort, wo das Bild gemacht wurde, ist unbekannt.
Ich vermute die Empfangshalle bei European Honda Motor Trading GmbH, Hamburg 36, Neuer Wall 34
oder Hamburg 1, Wandalenweg4.
Kennzeichen: TE 349
Die Bilder zeigen einen S500, der in Hamburg tatsächlich angemeldet war und in einem Prospekt über den S500 +(S600) für den Autosalon Genf 1964 abgebildet wurde. Ein späteres Prospekt, auch von 1964, über den AS285 (S600) für die Automesse in Amsterdam, zeigte ebenfalls diesen S500 mit Hamburger Kennzeichen.
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weiß eigentlich jemand, warum auf dem S500/S600-prospekt die modellbezeichnung AS285 draufsteht - ich hab den original-prospekt schon seit jahren und hab mir ewig die frage gestellt - doch nirgends fand ich 'nen hinweis oder 'ne antwort bzw. 'ne idee - warum???
weiß jemand, wo der prospekt ausgegeben wurde? er ist ja drei-sprachig - deutsch, französisch und englisch
Hey derautoprinz,
wie in meinem letzten Nachtrag geschrieben habe, wurde meines Wissens der S500 (S600) Prospekt am Autosalon Genf 1964 ausgegeben.
Der AS285 (S600) gab es zur Automesse in Amsterdam 1964. Beide waren dreisprachig, weil internatinales Publikum auf die Automessen kam.
Beide Prospekte bekamen aber auch etwas später zum Teil auch die schon die bestehenden Honda-Motorrad-Händler in Europa.
Herausgeber war die European Honda Motor Trading GmbH in Hamburg, die ja ab 1961 für ganz Europa zuständig war.
Die Typbezeichnung AS285 wurde von Honda dem S600 gegeben und war interne Laufnummer, die auch in der Fahrgestell- und Motornummer verwendet wurde.
Zum Teil wurden z.B. für den S800 mehrere Typnummern vergeben, die mit den Veränderungen am Fahrzeug vergeben wurde. Als da waren S800 Cabrio / S800 Coupe / mit Hinterachse / S800M.
In den Wikipedia-Artikeln, an denen ich mitgewirkt habe, findest Du auch immer die zugehörige Honda-Typ-Nummer
z.B. hier über den Honda S360
http://de.wikipedia.org/wiki/Honda_S360
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Ergänzung/Korrektur zu 5)
Der Marathon de la Route lief vom 25.-29. August 1964 und die Startnummer des S 600 war 47 und nicht 43 ( das war 1965).
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jap , da hat N600 recht, sorry . Dafür noch mal ein Bild .
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Nachtrag und Korrektur ,
Nachtrag: 7a = 16. – 26. September 1965 (ams 19/1965)
weißes Honda S600 Coupe auf der IAA
Dazu ein Bilder aus der auto motor und sport 19/1965 19/1965, Seite 42
Korrektur: zu 8. = 26. November 1965 (statt August)
50 Fahrzeuge S600 + S600 Coupé wurden nach der Jungfernfahrt des Hapag-Frachtschiffs MS Alemannia am Hamburger Hafen entladen.
Zwei Fahrzeuge bekamen zwei Importeure in Skandinavien, die anderen wurden in die Schweiz und Italien verkauft. Insgesamt wurden über den Hamburger Hafen 180 Exemplare des S600 eingeführt und auf dem Landweg weiter in die Schweiz und Italien transportiert.
Dazu zwei Bilder aus der Bild am Sonntag vom 28.11.1965, Seite 22+23
P.S.: Die S600 auf den Abbildungen hatten alle keine Aussenrückspiegel, auch im Schweizer Prospekt fehlten diese.
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Hab da noch ein Foto von einem S800 im Hamburger Hafen gefunden.
Einige kennen die sicher, oder sogar den Mann
Gruss Sven
Jetzt noch vernünftig zu werden ist auch zu spät.
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